Kriminaldienstreform

Cyber-Cops künftig auch in Bezirken „auf Streife“

Kärnten
06.09.2023 20:00

Tatortarbeit, Cyberermittlungen, und Prävention - so die Schwerpunkte der jüngst angekündigten Kriminaldienstreform. Die naturgemäß auch in Kärnten umgesetzt wird - in welcher Form, erklärt Kriminalamtschef Gottlieb Türk im Gespräch mit der „Krone“.

„Es ist geplant, Kärnten in vier Regionen einzuteilen. Region eins mit Klagenfurt und Klagenfurt-Land, Region zwei mit Villach und Villach-Land, Region drei mit den Bezirken Völkermarkt, Wolfsberg und St. Veit und die Region vier mit den Bezirken Spittal/Drau, Hermagor und Feldkirchen“ so Oberst Gottlieb Türk.

„Und neben dem ebenfalls geplanten Cybercrime-Referat direkt im Landeskriminalamt sollen in diesen Regionen jeweils eigene Kriminalassistenzdienstellen geschaffen werden. In denen in erster Linie die Bereiche Cybercrime, Tatortarbeit und Kriminalprävention installiert bzw. aufgebaut werden. Mit neuen, hauptamtlichen Beamten - aber auch mit bereits bestehenden, Beamten, die nebenamtlich auf diesen gebieten zum Einsatz kommen werden. Damit die Flächendeckung gegeben ist."

„Spezialisten sind näher an der Bevölkerung“
Was laut dem Chef-Kriminalisten einerseits zu einer Entlastung der Polizeiinspektionen führen, und zudem parallel die Ermittlungsarbeit weiter professionalisieren soll. „Somit werden die Spezialistinnen auch näher an der Bevölkerung sein.“ Weiters soll die Reform, die mit Frühjahr 2024 gestartet wird, eine Personal-Offensive, neue Ausrüstung und Infrastruktur und eine bessere IT-Ausbildung durch Etablierung von Cybercrime-Trainingscenters mitsich bringen.

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Letztlich sollen alle Exekutivbedienstete in Kärnten über eine gewisse IT-Grundausbildung verfügen. Für die Schulungen wird es ein eigenes Cybercrime-Trainingscenter geben.

Oberst Gottlieb Türk

Über 700 neue Planstellen österreichweit wurden von Innenminister Gerhard Karner für die „die größte Polizeireform der letzten 20 Jahre“ jüngst angekündigt - wieviele davon genau für Kärnten abfallen werden, stünde laut Türk noch nicht genau festgelegt. Fest steht jedenfalls, dass künftig jeder im Dienst befindliche Beamte in Kärnten in Sachen Cybercrime und IT-Kenntnisse auf ein Mindesniveau sein wird.

IT-Grundausbildung für alle Polizisten
Wofür im Zuge der Kriminaldienstreform zusätzlich eigens ein Cybercrime-Trainingscenter installiert wird. „Letztlich sollen alle Exekutivbedienstete über eine diesbezügliche Grundausbildung auf diesem Gebiet verfügen.“ Erfreuliche Tatsache abseits der Reform: Anders als in allen anderen Bundesländern sei das Interesse am Polizeiberuf in Kärnten nach wie vor sehr hoch.

Allein für den bevorstehenden Ausbildungsstart im Winter sind insgesamt 461 Bewerbungen bei der Landespolizeidirektion eingegangen. Und dies bei aktuell 2157 im Dienst, bzw. teils gerade in Ausbildung befindlichen Exekutivbeamten. Planstellen stehen derzeit noch 2021 zur Verfügung. 

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