Tennis-Kumpel verrät

Sascha Zverev: „Dominic hatte quasi Depressionen“

Dominic Thiem (l.) und Sascha Zverev

(Bild: AP/Seth Wenig)

Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev plauderte nach einem „der besten Momente“ über die schwierige mentale Phase seines Kumpels Dominic Thiem.

Erlöst stemmte er die Arme in die Luft und blickte fast ungläubig gen Himmel. „Ich bin zurück“, rief der Deutsche nach dem 6:4, 3:6, 6:2, 4:6, 6:3 über Jannik Sinner im Achtelfinale der US Open, mit dem er nach 4:41-Stunden den eindrucksvollsten Sieg seit seiner Knöchelverletzung im Vorjahr feierte. „Das ist einer der besten Momente meiner Karriere“, jubelte der 26-Jährige. „Das ist das, wofür ich lebe.“

Schrei der Erleichterung bei Alexander Zverev

(Bild: AFP/GETTY IMAGES/AL BELLO)

Hitler-Eklat
Abgesehen von der physischen Herausforderung bei 27 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit und einem der besten Spieler auf der anderen Seite musste Zverev noch einen anderen Kampf bestehen. Mehrmals rief ein Zuschauer „Deutschland über alles“ hinunter, Sascha meldete dem Schiedsrichter dies sofort. „Er hat angefangen, die Hitler-Hymne zu singen. Das war zu viel. Als Deutscher bin ich nicht stolz auf diese Geschichte“, erklärte er sein Eingreifen. „Wenn ich nicht reagiert hätte, wäre es schlecht von mir gewesen.“ Sicherheitskräfte hielten Ausschau nach dem Rufer der „Nazi-Parole“ und eskortierten ihn dann aus dem Stadion.

Zverev plauderte auch über die schwierige mentale Phase seines Kumpels Thiem. „Dominic hatte schon vor seiner Verletzung andere Probleme, quasi Depressionen, wie er offen und ehrlich gesagt hat. Er hat sich verletzt, weil sein Körper nicht mehr in der sportlichen Leistungsphase war!“

Zurück zur Gegenwart: Im Viertelfinale wartet auf Zverev eine riesige Herausforderung. Er bekommt es mit Titelverteidiger Carlos Alcaraz zu tun. Novak Djokovic ist schon einen Schritt weiter, erreichte mit einem Drei-Satz-Sieg gegen Taylor Fritz zum 13. Mal das Halbfinale der US Open.