Bei den „falschen Fünfzigern“ ist ein Fünfziger in Windeseile verspielt. Hütchenspieler-Banden treiben in der Wiener Innenstadt ihr Unwesen.
Sie zocken hauptsächlich Touristen ab, sind aber auch Schanigartenbetreibern und Touristikern ein Dorn im Auge. Organisierte Hütchenspieler, die gutgläubige Passanten ausnehmen. Am vergangenen Wochenende waren sie erneut in der Innenstadt auf Beutefang, berichten „Krone“-Leser. Etwa in der Kärntner Straße und Rotenturmstraße.
Gespielt wird meist mit Fünfzigern, gelegentlich auch mit Hunderten, die flugs in den Taschen der Betrüger verschwinden. Die Vorgangsweise: Bandenmitglieder geben sich als Passanten aus und gewinnen ein ein, zwei Runden. Die Zuschauer staunen. Wer jetzt einsteigt, hat schon verloren. Denn egal auf welches Hütchen jemand sein Geld setzt, es ist immer das falsche.
Zudem halten meist Späher, die etwas abseits stehen, Ausschau nach Uniformierten.
Die Polizei ist das Problem bekannt. Sie reagiert mit Schwerpunktaktionen. Allein im Frühsommer (24. Mai bis 10 Juni) wurden 16 Spieler angehalten und angezeigt. Bei 20 Kontrollen. Eine neuere Statistik liege noch nicht vor, weil die Kontrollen weiterhin laufen, heißt es von der Exekutive.
Die Gruppierungen kommen aus verschiedenen Ländern, wie es heißt. Aus welchen Nationen, gibt die Polizei auf Nachfrage nicht bekannt. Für den blauen Gastrosprecher Dietmar Schwingenschrot sind die bisher gesetzten Maßnahmen zu lax. „Abzocker-Banden vor Gastgärten schaden den heimischen Betrieben“, so Schwingenschrot, der sich auch vom Bezirk mehr Engagement in der Bekämpfung dieser Umtriebe wünscht.
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