69 Unfälle im Vorjahr

Nur viel Übung macht Kinder zu Schulweg-Meistern

Oberösterreich
24.08.2023 16:00

Auf diesen „Spitzenplatz“ hätten wir gerne verzichtet: 75 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren wurden 2022 bei ingesamt 69 Unfällen am Schulweg verletzt - so viele wie in keinem anderen Bundesland. Die „Krone“ sammelte Tipps und Tricks für mehr Sicherheit am Weg in die Klasse.

Zum Vergleich: In Wien waren es im Vorjahr 70 verletzte Kinder am Schulweg, im kleineren Burgenland „nur“ sechs. 2021 kam es bei uns in einem Fall sogar zur absoluten Katastrophe: Ein Schüler starb auf dem Weg in die Klasse.

In zweieinhalb Wochen enden die Sommerferien, am 11. September läuten für rund 200.000 Kinder in Oberösterreich wieder die Schulglocken. Damit steigt auch das Risiko von Verkehrsunfällen mit Schülern. Für die Taferlklassler gilt nicht nur im Unterricht, sondern auch für den Weg dahin: üben, üben, üben.

„Der Schulweg ist nicht an einem Tag erlernt, sondern es braucht rund sechs bis zehn Wiederholungen, bis alle Gefahrensituationen am Schulweg auch als solche erkannt werden“, sagt Patricia Prunner, ARBÖ-Verkehrspsychologin. Eltern sollten den Schulweg mit ihren Kindern daher schon jetzt intensiv trainieren, empfiehlt die Expertin. Auch LH Thomas Stelzer probte mit Kindern den sicheren Schulweg (siehe Bild).

Kinder haben im Verkehr eine andere Perspektive
Für das Üben hat Patricia Prunner einige Tricks parat. Gefahrenquellen sollten gemeinsam mit den Schülern aufgespürt werden, etwa Rechtsabbieger trotz grüner Ampel. „Dabei muss man stets auch die Perspektive der Kinder berücksichtigen, insbesondere deren tiefer liegendes Blickfeld“, mahnt sie. Am Schulweg tabu sind Ablenkungen wie das Spielen mit dem Smartphone. Dabei und ganz generell sind Eltern die wichtigsten Vorbilder für ihre Schützlinge. Zu Taxifahrern für ihre Kinder sollten sie aber nicht werden: Dadurch würde nur noch mehr Verkehrschaos vor den Schulen entstehen.

Zitat Icon

Es braucht rund sechs bis zehn Wiederholungen, bis alle Gefahrensituationen am Schulweg auch als solche erkannt werden.

Patricia Prunner, ARBÖ-Verkehrspsychologin

Gefahrenquelle E-Scooter
Übrigens: Bei einem Fünftel der Unfälle am Schulweg sitzen die Kinder laut einer Auswertung des ÖAMTC am Fahrrad, E-Bike oder Elektro-Scooter. Vor allem Letztere seien wegen der flotten Geschwindigkeit und der oft abrupten Beschleunigung mit Vorsicht zu genießen und für die Kleinsten im Straßenverkehr nur mit viel Übung geeignet.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).



Kostenlose Spiele