Tourismus überrumpelt

Abfahrtssperre wird im Liesertal zum Streitthema

Kärnten
18.08.2023 20:01

Während einige verhindern wollen, dass Reisende bei Staus auf der Tauernautobahn durch das Liesertal ausweichen, stemmen sich andere gegen die geforderte Abfahrtssperre, weil sie große Nachteile befürchten.

Eine Abfahrtssperre auf der A10 muss her. So lautete der Tenor der fünf Bürgermeister aus dem Liesertal noch im Frühjahr 2023. Doch nicht jeder findet mittlerweile die Sperren gut. Es gibt Gegenwind – und zwar von der touristischen Seite aus Rennweg. „Einige Betriebe geben sich damit nicht ganz zufrieden. Sie befürchten, Gäste zu verlieren, die für nur eine Nacht abfahren und übernachten“, sagt Markus Ramsbacher, Tourismuschef des Tales: „Es gab ja bisher keine groben Probleme, aber entscheiden muss ohnehin der Verkehrsexperte.“

„Tourismus ist nie gefragt worden“
Ganz anders sieht die Sache in Seeboden aus. „Wir sind als Touristiker nie gefragt worden, haben mit dem Verkehr aber aktuell auch keine Probleme“, so Touristiker Hellmuth Koch. Seebodens Bürgermeister Thomas Schäfauer sieht das anders: „Der Kreuzungsbereich der Autobahnabfahrt vor der Lieserschlucht macht uns durchaus Probleme – ist die Schlucht wegen Baustellen dann auch noch gesperrt, kann es schnell zu einem Chaos kommen.“

Auch in Trebesing spricht man sich nach wie vor für die Maßnahme aus. „Es braucht vielleicht bessere Aufklärung, für wen die Sperre gilt!“, meint Gemeindechef Arnold Prax.

Sperre nur für Durchreiseverkehr
Der Gmünder Stadtvize Claus Faller hat ja bereits deutlich klargemacht, dass eine Abfahrtssperre nur für den Durchreiseverkehr gelten soll. „Wir haben noch vier Baustellenjahre vor uns! Die Sperren sollen dem Tourismus nicht schaden, sie sollen Durchreisende daran hindern, Staus in unserem Tal zu verursachen.“

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