Feuerwehr und Co.

Kärntner erweisen Respekt gegenüber Einsatzkräften

Kärnten
17.08.2023 06:01

Die Unwetter der vergangenen Wochen haben gezeigt, wie wichtig die Einsatzkräfte für eine funktionierende Gesellschaft sind. Und doch werden die Helfer manchmal angefeindet. Die „Kärntner Krone“ fragte bei den Einsatzorganisationen nach, wie oft es bei Einsätzen zu unangenehmen Zwischenfällen kommt.

Sie stehen Tag und Nacht im Dienste der Bevölkerung: die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettung. Und viele von ihnen verrichten ihren Dienst sogar freiwillig. Trotzdem werden Feuerwehrmänner und Co. immer wieder angefeindet. Das haben auch die jüngsten Unwetter in Kärnten gezeigt. „Wir wurden beschimpft, warum wir nicht gleich gekommen sind“, erzählt ein Feuerwehrmann gegenüber der „Krone“. Dabei hatten die Einsatzkräfte in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun. „Wir haben die Einsätze priorisiert und einen nach dem anderen abgearbeitet“, erklärt Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin, der den Unmut von einigen nicht nachvollziehen kann. Und trotzdem sei es nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, der gegen die Feuerwehren wettert: „Der Großteil ist noch immer sehr dankbar.“

95 Prozent

der Bevölkerung sei laut Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin sehr dankbar für die Arbeit der Zigtausenden Ehrenamtlichen in Kärnten.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Rettungssanitätern. „Unsere Mitarbeiter sind aus Liebe zum Menschen im Einsatz und leisten tolle Arbeit. Dafür bedankt sich die Bevölkerung meist mit großer Anerkennung“, sagt Martin Pirz, Präsident des Kärntner Roten Kreuzes. Aber trotzdem käme es auch im Rettungsdienst immer wieder zu Beleidigungen und Beschimpfungen. Diese seien jedoch größtenteils auf Alkoholkonsum zurückzuführen.

Zitat Icon

Beschimpfungen und Beleidigungen bilden im Rettungsdienst eine seltene Ausnahme. Die meisten sind dankbar für die Hilfe.

Martin Pirz, Präsident Rotes Kreuz Kärnten

Schaulustige erschweren die Arbeit der Helfer
Während sich der Großteil der Bevölkerung wertschätzend gegenüber den Einsatzkräften zeigt, kämpfen die Einsatzorganisationen immer öfter mit Schaulustigen. Das zeigte sich auch unlängst am Villacher Kirchtag, als es nach einem schweren Sturz zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte kam. Denn viele Passanten zückten lieber das Handy, als Erste Hilfe zu leisten. „Schaulustige stoßen bei uns auf völliges Unverständnis“, sagt Rotkreuz-Präsident Pirz im „Krone“-Gespräch.

Auch bei Verkehrsunfällen sind die Einsatzkräfte immer wieder mit Schaulustigen konfrontiert. „Zwar versuchen wir immer, die Unfallstelle abzuschirmen, aber die Neugier der Leute ist oft schon sehr frech. Und das erschwert unsere Arbeit“, erzählt ein Rettungssanitäter, der immer wieder Fotos von Einsätzen in den Sozialen Medien findet. „Einfach respektlos gegenüber den Verunfallten und unserer Arbeit!“

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