Wie nach fast jedem starken Niederschlag sorgt leidiges Problem am Traunsee in Oberösterreich für viel Ärger und Frustration. Aber nicht nur, weil es nicht schön aussieht, denn niemand will zuständig sein und zahlen will schon gar keiner.
Und täglich grüßt das Schwemmholz. In der Salzkammergut-Gemeinde Ebensee kennt man das Problem schon von vergangenen Unwettern – doch akzeptieren will man es trotzdem nicht. „Das ist nicht nur für uns als Gemeinde ein Problem, sondern auch für zahlreiche Betriebe, die vom Wassersport und Tourismus leben. Auf eine Lösung warten wir schon seit geraumer Zeit“, ärgert sich die SPÖ-Bürgermeisterin von Ebensee, Sabine Promberger.
Regen bringt Holz
Die starken Niederschläge in den vergangenen Tagen haben dafür gesorgt, dass jede Menge Schwemmholz von der Traun in den Traunsee gespült wurde. „Es regnet zwei Tage, und der See ist voll“, so Promberger am Sonntag zur „Krone“, die von zahlreichen besorgten Bürgern Beweisbilder geschickt bekommen hat.
Jährliche Kosten von bis zu 100.000 Euro
Die großen Fragen lauten: Wer ist für die Entsorgung des Mülls verantwortlich? Und noch viel wichtiger: Wer zahlt dafür die Rechnung? In der Vergangenheit wurden die entstandenen Kosten – immerhin bis zu 100.000 Euro jährlich – aus dem Katastrophenschutzfonds refundiert. Das ist jetzt aber nicht mehr möglich. „Also muss ich am Montag wieder alle durchrufen. Ich kann das als Gemeinde nicht wegräumen, außerdem habe ich nicht das Geld dafür. Es ist einfach niemand zuständig“, ist Promberger mittlerweile schwer frustriert.
Noch mehr ärgert die Bürgermeisterin aber, dass das Thema im Nationalrat offenbar ignoriert wird: „Ein entsprechender Antrag wurde von den Regierungsparteien in den Umweltausschuss verschoben und dort dann vertagt.“
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