Öl-Gefahr gebannt

Havarierter Frachter in sicherem Hafen gelandet

Ausland
03.08.2023 15:45

Der durch ein tagelang wütendes Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter Fremantle Highway ist Donnerstagmittag sicher im Hafen der niederländischen Gemeinde Eemshaven eingefahren. Das Schiff wurde von zwei Schleppern gezogen und von weiteren Booten und einem Flugzeug der Küstenwache begleitet. Damit ist die Gefahr einer Ölverseuchung für die Nordsee und das Wattenmeer vorerst gebannt.

Gut eine Woche nach Ausbruch des Feuers war das etwa 200 Meter lange Schiff über Stunden zu dem Nordsee-Hafen an der Emsmündung geschleppt worden. Der Frachter musste aus Sicherheitsgründen so schnell wie möglich in einen sicheren Hafen gebracht werden.

Schiff intakt, Feuer erloschen
Das Schiff sei zwar intakt, das Feuer erloschen, sagte ein Sprecher der Wasserbehörde. Aber das Risiko besteht, dass Flammen wieder aufloderten. Und die Freemantle Highway ist schwer beschädigt. „So etwas will man nicht auf offener See haben“, sagte der Sprecher. Die Risiken für Öllecks durch Risse in den Stahlwänden oder sogar ein Kentern hatten zugenommen, für den Nachmittag war außerdem harter Nordwestwind vorhergesagt.

Jetzt wird entladen und entsorgt
Eemshaven ist etwa 64 Kilometer vom bisherigen Ankerplatz vor der Insel Schiermonnikoog entfernt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Emsmündung liegt das ostfriesische Emden. Das Schiff soll zunächst entladen und Schadstoffe entsorgt werden. Von den rund 3800 Neuwagen an Bord, darunter knapp 500 E-Autos, ist vermutlich nicht viel übrig.

Die Fremantle Highway war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als das verheerende Feuer ausbrach. Brandherd war vermutlich die Batterie eines E-Autos, das ist aber noch nicht bestätigt. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mann aus Indien gestorben. Die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.

Eemshaven nur Zwischenstation
Der Transport nach Eemshaven ist nicht die letzte Reise der Fremantle Highway. Das Schiff könne dort nämlich nicht repariert oder verschrottet werden, sagte der Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski. Experten müssten erst prüfen, ob das Schiff einen Totalschaden habe. Danach entscheide der japanische Eigentümer, ob das Schiff zu einer Werft geschleppt werden soll, um es zu reparieren oder abzuwracken. „Das geht nicht in Eemshaven.“

Bei einer ersten Inspektion hätten Experten von Boskalis festgestellt, dass vier der elf Decks fast unbeschädigt waren, sagte Berdowski. Möglicherweise sei ein Teil der Ladung nur gering beschädigt.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele