Bei Öl-Blockade
Notfallplan steht: Westen für Iran-Krise gerüstet
Im Gespräch seien dabei bis zu 14 Millionen Barrel pro Tag gewesen. Das wäre fünf Mal so viel wie das historische Öl-Volumen, das 1990 in Reaktion auf den Einmarsch des Iraks in Kuwait auf die Märkte gelangte. Die in Staatsbesitz befindlichen Ölvorräte sind in den USA, Europa, Japan und weiteren Ländern gelagert.
"Dies wäre eine notwendige und vernünftige Antwort auf eine Blockade der Meerenge", sagte ein Diplomat. "Es würde nicht lange dauern, den Notfallplan umsetzen, falls es nötig werden sollte. Eine Kontroverse unter den IEA-Mitgliedern wäre unwahrscheinlich", fügte er hinzu. Ein Sprecher der IEA sagte, dass die Agentur die Lage beobachte.
Blockade der Straße von Hormuz?
Der Iran hatte am Freitag ein weiteres Seemanöver in einer der wichtigsten Schifffahrtsstraßen der Welt angekündigt. Die Übungen im Februar konzentrierten sich direkt auf die Straße von Hormuz, sagte der Marinekommandeur der Revolutionsgarden, Ali Fadawi, nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Fars. Hintergrund ist der Streit über das iranische Atomprogramm: Der Iran hat gedroht, im Falle weiterer Ölsanktionen die Straße von Hormuz zu blockieren. Durch die Meerenge fahren viele Öltanker.
Ein Anrainerstaat der Meerenge ist der Iran. Im Süden grenzt die Schifffahrtsstraße an die Vereinigten Arabischen Emirate und den Oman. Die USA haben erklärt, eine Blockade der internationalen Gewässer nicht hinzunehmen. Die US-Marine verfügt über eine große Streitmacht in der Region, die den iranischen Truppen weit überlegen ist. Auch Großbritannien hat erklärt, jeder Versuch einer Blockade der Wasserstraße wäre illegal und erfolglos.
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