Bange Momente erlebte am Dienstag eine belgische Urlauberfamilie am Fernpass: Ihr Auto war in einer Kurve von einem schleudernden Lkw-Anhänger erfasst und gegen die Leitschiene gepresst worden. Der Vater konnte sich befreien, seine Frau, seine Kinder (zehn und 14 Jahre alt) und der Hund waren länger im Auto gefangen.
Am Dienstag gegen 10 Uhr kam es im Gemeindegebiet von Nassereith auf der Mieminger Straße zu einem Verkehrsunfall mit einem Lkw. Ein 56-jähriger Ungar lenkte das Sattelkraftfahrzeug samt Anhänger auf regennasser Fahrbahn von Obsteig kommend in Richtung Nassereith. In einer Rechtskurve geriet das Sattelkraftfahrzeug ins Schleudern, wobei sich der Sattelanhänger quer über die Fahrbahn schob.
Zur selben Zeit lenkte ein 35-jähriger belgischer Staatsbürger einen Pkw in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Mit im Pkw befand sich die 33-jährige belgische Beifahrerin und auf dem Rücksitz die beiden zehn- und 14-jährigen Kinder.
Fahrzeugseite aufgerissen
Obwohl der Pkw-Lenker den Pkw auf der rechten Fahrbahn lenkte, konnte er dem quer zur Fahrbahn entgegen rutschenden Sattelanhänger nicht ausweichen. In der Folge wurde er vom Heck des Sattelanhängers gegen die in der Kurve angebrachte Leitschiene gedrückt. Die linke Fahrzeugseite wurde teilweise aufgerissen. Aufgrund der starken Beschädigung des Pkw konnte sich nur der Lenker aus dem Fahrzeug befreien.
Familie von Feuerwehr aus Auto befreit
Unmittelbar nachdem der Lkw-Lenker das Sattelkraftfahrzeug anhalten und wenden konnte, kehrte er an den Unfallort zurück und leistete Erste Hilfe. Die im Pkw eingeklemmten Personen wurden von der freiwilligen Feuerwehr Nassereith (drei Fahrzeuge und 25 Mann) aus dem Pkw befreit und nach der Erstversorgung durch das Rote Kreuz (vier Fahrzeuge, acht Mann und zwei Notärzte) mit zwei Rettungstransportwagen in die Klinik nach Innsbruck gebracht.
Feuerwehrinspektor nahm Hund vorübergehend mit
Der Lkw-Lenker blieb bei dem Unfall unverletzt. Die vier belgischen Staatsbürger wurden unbestimmten Grades verletzt. Der im Pkw mitgeführte Hund wurde noch an der Unfallstelle vom Bezirksfeuerwehrinspektor zur weiteren Versorgung in Verwahrung genommen.
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