Wegen Gehirntumor

Noch ein letztes Mal mit dem Papa an den Traunsee

Berührend: Die kleine Luisa (2) legt sich auf die Trage, gibt ihrem Papa einen Kuss.

(Bild: Rollende Engel)

Gerhard (46) hat einen Gehirntumor, seine Zeit auf Erden ist extrem begrenzt. Sein Wunsch war es, noch einmal mit der gesamten Familie an den Traunsee zu fahren. Diesen erfüllten ihm die „Rollenden Engel“, alle konnten dort in Ruhe Abschied nehmen.

Als die Wunscherfüller der „Rollenden Engel“ den Familienvater im Kepler Uniklinikum abholten, war er schon sehr aufgeregt. Neben seinem Krankenbett zahllose Fotos seiner Familie - seiner Frau, seinem Sohn und der kleinen Tochter (2). Sein Wunsch: Noch einmal gemeinsam mit der gesamten Familie am Traunsee. Grillen, plaudern - und sich verabschieden.

Kurz die Schmerzen vergessen
Als die Wunscherfüller in Traunkirchen beim Buffet Bräuwiese ankamen, warteten schon rund 50 Familienmitglieder auf Gerhard, die ihn mit einem Applaus willkommen hießen. Er plauderte mit ehemaligen Arbeitskollegen und Verwandten, seine Frau, seine Mutter und die beiden Kinder immer an seiner Seite. Kurz vergaß er seine Schmerzen, lächelte auf allen Fotos.

Zeit zum Abschiednehmen
Dann wollte Gerhard den Traunstein und den Traunsee für sich und seine Familie genießen, wurde von den „Rollenden Engeln“ auf einen eigens abgesperrten Steg mit der Trage ganz nahe ans Wasser gebracht. Einzeln kamen die Familienmitglieder nun zu ihm, konnten sich verabschieden.

Zum Schluss wurde die zweijährige Luisa von ihrer Mama zum Papa gebracht: „Magst du Papa noch ein Bussi geben?“, fragte die Mama. Die Kleine kuschelte sich an ihren Papa, gab ihm einen Kuss und winkte ihm nochmals zu.