„Gefahr in Verzug“

Großer Ärger über Draht-Falle für Mountainbiker

Steiermark
20.07.2023 11:40

Ein über einen Wanderweg gespannter Draht im obersteirischen Kleinlobming sorgt für Empörung: „Hier werden Sportler mutwillig gefährdet!“, ärgern sich die Naturfreunde. Der Grundbesitzer dementiert, dass er den Draht aufgespannt hat.

Die Konflikte zwischen Grundeigentümern und Mountainbikern haben in den letzten Jahren stark zugenommen. In Kleinlobming im Bezirk Murtal wurde nun ein Drahtseil auf etwa 1,40 Metern Höhe quer über einen markierten, öffentlichen Wanderweg gespannt. Der Grundbesitzer dementiert, dass er das Seil gespannt hat, er wisse nicht, wer es war.

Lebensgefahr herrscht
Die fragwürdige Barriere dürfte schon länger stehen, nun wandte sich aber ein fassungsloser Mountainbiker an die Naturfreunde. „In der Form habe ich so etwas noch nie erlebt. Wenn ein Mountainbiker oder Bergläufer diesen Draht übersieht, kann er sich schwer verletzten oder sogar sterben“, sagt Rene Stix, Landesgeschäftsführer der steirischen Naturfreunde.

Rene Stix, Geschäftsführer der Naturfreunde Steiermark (Bild: Jürgen Radspieler)
Rene Stix, Geschäftsführer der Naturfreunde Steiermark

„Böswillig und gefährlich“
Grundeigentümer würden immer wieder Barrieren errichten, und natürlich sei es ärgerlich, wenn Mountainbiker Fahrverbote missachten. „Aber in der Form ist das böswillig und gefährlich. Hier ist Gefahr im Verzug. Wir sind erschüttert“, so Stix. 

Entgegen der ersten Annahme stellte sich heraus, dass der Wanderweg nicht zum Netz der Naturfreunde gehört, sondern von der Gemeinde Lobmingtal betreut wird. Die Naturfreunde haben die gefährliche „Mountainbiker-Bremse“ dem Bürgermeister gemeldet. Dieser wolle nun mit dem Grundeigentümer in Kontakt treten. Die „Krone“ konnte den Ortschef für eine Stellungnahme nicht erreichen.

„Grundbesitzer freundlich, Sportler teils präpotent“
Der „Krone“ erreichten am Donnerstag auch Stellungnahmen, die den Grundbesitzer in Schutz nehmen: Dieser „war und ist immer aufgeschlossen und tolerant gegenüber Outdoor-Sportlern“, heißt es. Er mache die Wege befahrbar und sorge im Winter sogar für einen eigenen Parkplatz für Skitouren-Geher. Diese wiederum würden sich teilweise präpotent benehmen und den Waldbesitzer „auf das Tiefste beschimpfen“. 

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