Beim bereits traditionellen „Snowbombing-Festival“ in Mayrhofen im Tiroler Zillertal scheint das Geschäft mit Drogen zu boomen. Jährlich klicken für Dealer die Handschellen. Nun saß ein 32-Jähriger in Innsbruck vor Gericht, der nach einem Fake-Kauf der Polizei aufflog.
Es gilt als eines der wohl schrillsten Musik-Festivals am Ende der Skisaison – das „Snowbombing“ in Mayrhofen. Seit 2005 verwandeln Jahr für Jahr oft mehr als 6000 zum Großteil aus England stammende Urlauber den knapp 4000 Einwohner zählenden Ort im Zillertal in ein Tollhaus.
Narkosemittel, Koks, Gras und Ecstasy für Partytiger
Die Party, die freilich auch heimische Touristiker freut, hat aber auch ihre Schattenseiten. Speziell das Drogengeschäft scheint zu florieren. Doch immer wieder gelingt es der Polizei, Dealern das Handwerk zu legen. So klickten heuer im April auch bei einem 32-jährigen Bosnier, der kurioserweise auch die serbische Staatsbürgerschaft besitzt, die Handschellen.
Der Mann soll als Mitglied einer kriminellen Bande Cannabis, mindestens 235 Ecstasy-Tabletten, 70 Gramm Koks sowie das Narkosemittel Ketamin an Feierwütige verkauft haben.
Mein Mandant war in dieser Struktur sicher das kleinste Rad am Wagen.
Verteidigerin Eva Kathrein
Fahnder mit Fake-Kauf
„Mein Mandant war in dieser Struktur sicher das kleinste Rad am Wagen“, betonte Verteidigerin Eva Kathrein am Innsbrucker Landesgericht. Private Schulden in Höhe von 10.000 Euro wollte der geständige Angeklagte offenbar mit illegalen Geschäften wettmachen. Bereits 2022 brachte er in Mayrhofen Drogen unter das Partyvolk. „Da sind die Geschäfte noch besser gegangen“, räumte er ein. Ein Fake-Kauf von Ermittlern wurde ihm heuer schließlich zum Verhängnis.
Angeklagter nahm Urteil sofort an
Der 32-Jährige, der aus einem Hotel auch noch Bademantel, Handtuch und Seifenspender gestohlen sowie ein Wandradio abmontiert hatte, wurde – bereits rechtskräftig – zu 20 Monaten Haft verurteilt.
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