Er hat es wieder getan

Tschida zum 9. Mal „Sweet Winemaker of the year“

Burgenland
08.07.2023 09:40

Hans Tschida aus Illmitz ist auf Süßweine spezialisiert. Und das sehr erfolgreich. Wir haben mit ihm über seinen Erfolg gesprochen und nach seinem Geheimnis gefragt. 

Im Verkostungsraum am Angerhof in Illmitz steht ein Schrank mit den Trophäen, die Hans Tschida bereits für seine Weine gewonnen hat. Eine „Etage“ dabei gehört ganz dem „Sweet Winemaker of the year“. Den hat er jetzt das dritte Jahr in Folge und das neunte Mal überhaupt gewonnen.

Keine Routine
Ob es schon Routine ist? Nein! „Ein Kollege meinte, im nächsten Jahr sei er dran mit gewinnen“, schmunzelt der Illmitzer. „Ich habe nur gelacht und gemeint, dass wir das erst sehen werden.“ Tschida hat 1982 seinen ersten Wein gemacht, seit 1993 ist er Vollerwerbswinzer. Warum er sich dazu entschlossen hat sich auf Süßwein zu spezialisieren? „Ganz einfach, weil unser Gebiet genau das sehr gut kann“, so Tschida. Er sei ein ehrgeiziger Mensch, erklärt er. Wenn er etwas macht, dann möchte er ganz vorne „mitspielen“. Das ist ihm definitiv geglückt. Seit Jahren kann man ihn im Süßweinsektor nicht mehr übersehen.

Das Geheimnis des Erfolges? Bei ihm wird nichts dem Zufall überlassen! Denn: Spitzenweine brauchen Kontrolle. Das beginnt schon beim Rebschnitt, und geht bei der Laubarbeit und dem Ausdünnen weiter. „Selektion ist das wichtigste“, erklärt der Winzer. „Nur so bekommt man höchste Qualität.“
Seine Lieblingssorte ist der Sämling, aber auch der Muskat Ottonell haben es ihm angetan, denn diese aromatischen Sorten passen besonders gut zum Süßwein. Ebenso fast jährlich auf dem Programm steht der Schilfwein. Neugierig? Dann einfach eine Verkostung am Angerhof buchen! Es lohnt sich! 

Die Qualität der Trauben dürfte heuer wieder sehr gut sein. (Bild: Charlotte Titz)
Die Qualität der Trauben dürfte heuer wieder sehr gut sein.

Rund 20 verschiedene Weine keltert die Familie. Der Großteil wird in Österreich verkauft, der Rest findet internationalen Absatz. Auf die Frage, ob Hans Tschida für die nächste Zeit wegen der Klimaveränderung Probleme für den Weinbau sieht, verneint er.

„Natürlich bin ich kein Prophet, aber ich glaube, dass wir mit unseren Sorten gut aufgestellt sind. Sonne haben wir genug, solange wir ein bisschen bewässern können, passt die Qualität. Auch mit der Botrytisbildung, die wir ja für die hohen Prädikate brauchen, gab es noch kein Problem.“ Er selbst hat Tröpfchenbewässerung in den Weingärten, die er heuer aber noch nicht aktiviert hat. Bis jetzt war das Wetter gut zu den Reben und Trauben.  

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Ich glaube, heuer gibt es wieder eine großartige Qualität.

Hans Tschida

Wasserstressmessung, ob Reben durstig sind
Auch hier überlässt er übrigens nichts dem Zufall. Ob seine Weinstöcke bereits Wasser brauchen, kontrolliert er mit einer Wasserstressmessung. Denn ein bisschen Stress wegen der Trockenheit verträgt der Stock, wird es aber zu viel, lässt die Qualität der Trauben nach. Im Vorjahr wurde ein paar Mal bewässert, heuer war es bis jetzt nicht nötig. Wenn jetzt die große Hitzewelle kommt, wird Tschida den Wasserhahn aber höchstwahrscheinlich aufdrehen. 

Besonders wichtig ist ihm auch die Ausgewogenheit seiner Weine. „Säure, Zucker und Alkohol müssen ausgewogen sein, damit der Wein auch wirklich süffig ist“, so der Vollblutwinzer. „Bei meinen Weinen ist der Trinkfluss gegeben, das ist nämlich der Tschida-Stil“, schmunzelt er. Auch die kontrollierte Gärung ist wichtig. Gearbeitet wird naturnah, vieles passiert mechanisch und in Handarbeit. Denn nur so ist seine Top-Qualität gewährleistet. 

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