Die Teilnahme Österreichs an der europäischen Sky-Shield-Initiative, die am Freitag im Rahmen einer Absichtserklärung in Bern unterzeichnet werden wird, erfordert künftig ergänzende Waffensysteme für das heimische Bundesheer: „Es werden wie bereits bekannt neue Mittelstreckenraketen angeschafft, um die Initiative auch tatsächlich umsetzen zu können“, sagt der leitende krone.at-Redakteur Paul Tikal im TV-Interview mit Gerhard Koller.
Derzeit gäbe es im Bundesheer die benötigten Waffensysteme nicht, weshalb ein Finanzierungsrahmen von etwa 1,8 Milliarden Euro für die entsprechende Beschaffung nötig sein werde. Die Teilnahme auch der neutralen Schweiz an Sky-Shield hilft nun auch Österreich bei der Beantwortung der Frage, ob diese Initiative mit der Neutralität vereinbar sei.
Teilnahme ist „großer Schritt“
Derzeit würden übrigens noch weitere teilnehmende Länder gesucht: Nach aktuellem Stand dürften 17 Staaten bereit sein, der neuen europäischen Verteidigungsinitiative beizutreten - Österreich inklusive. Der „Letter of Intent“ (Absichtserklärung, Anm.) am Freitag sei laut Tikal nun ein „großer Schritt“, danach würden konkrete Planungs- und Umsetzungsarbeiten gesetzt.
Österreich werde aber für sich selbst entscheiden wollen, wann Verteidigungswaffen eingesetzt werden und wann nicht. Ein „von außen“ dirigierter Waffeneinsatz sei in der Praxis nur schwer vorstellbar.
Viele weitere Fragen, etwa, wie „Sky Shield“ im Detail funktioniert, wer den Waffeneinsatz auslöst und wie der aktuelle Kriegsverlauf in der Ukraine aussieht, sehen Sie im Video oben.
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