Nicht nur Kernaufgaben

Rechnungshof kritisiert Medienzentrum des Landes

Salzburg
02.07.2023 13:00
Die Prüfer des Landes üben in einem neuen Bericht Kritik an der Medienarbeit der Salzburger Regierung.

Die Kritik am Landesmedienzentrum kam in den vergangenen Jahren meist aus der Politik. Kommende Woche wird es nun ein kritisches Papier von unabhängiger, hochoffizieller Stelle geben. Der Landesrechnungshof wird seinen Bericht zur Gebarung des Landesmedienzentrums (LMZ) an die Landtagsparteien übergeben.

Dem Vernehmen nach soll der Rechnungshof vor allem kritisch sehen, dass sich das Medienzentrum nicht mehr auf seine Kernaufgaben konzentriere, sondern zunehmend wie ein eigenes Medium agiere. Der Chef des LMZ, Franz Wieser, verweist auf „Krone“-Anfrage auf die Geschäftseinteilung des Amtes der Landesregierung, die die Aufgaben klar regle und die eingehalten werde. „Es hat sich in eine viel breitere Geschichte entwickelt als vor 25, 30 Jahren“, rechtfertigt Wieser.

Franz Wieser ist Chef des Landesmedienzentrums. (Bild: Tröster Andreas)
Franz Wieser ist Chef des Landesmedienzentrums.

Das Budget des Büros beträgt rund zwei Millionen Euro jährlich, das LMZ hat bis zu 19 Mitarbeiter, sechs davon sind Redakteure. „In den letzten sieben, acht Jahren haben wir nie eine Budgeterhöhung gehabt, der Mitarbeiterstand ist seit 2009 unverändert“, sagt Wieser.

Unzufrieden war auch ein Regierungsmitglied
Dennoch gibt es immer wieder Kritik, etwa dass ÖVP-Politiker übermäßig oft vorkommen würden. Brisant: Bis in den Wahlkampf hinein war die FPÖ bei dieser Kritik besonders laut. „Haslauer-Medienzentrum“ oder „schwarzer Machtapparat“ waren Zuschreibungen, die von den Blauen für das LMZ kamen. Aber so schnell geht es nach einer Wahl: Mittlerweile lachen auch regelmäßig FPÖ-Politiker freundlich aus den Aussendungen des Medienzentrums.

Doch nicht nur die Opposition war mit der Arbeit des LMZ nicht immer glücklich. Die frühere Neos-Landesrätin Andrea Klambauer engagierte als Regierungspolitikerin auf Parteikosten eine eigene Medienagentur, da sie mit der Arbeit des landeseigenen Büros offenkundig nicht zufrieden war.

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