Hatte „eine gute Zeit“
Haftstrafe für Henker durch Hinrichtungen verkürzt
In Bangladesch ist ein inhaftierter Henker freigekommen, nachdem er 26 Mitgefangene hingerichtet hat. Shahjahan Bhuiyan war vor 32 Jahren wegen Mordes ins Gefängnis gekommen. Dort wurde ihm laut eigener Aussage „Anerkennung entgegengebracht“, er habe „eine gute Zeit“ gehabt.
In Bangladesch sind alle Henkerinnen und Henker langjährige Gefangene, die wie Bhuiyan ausgewählt und ausgebildet werden. Der verurteilte Mörder hatte zu Beginn seiner Zeit im Gefängnis seine Fähigkeiten im Umgang mit der Schlinge hervorgehoben. „Sein Hafturteil wurde für die Ausführung von Erhängungen verringert“, sagte die stellvertretende Chefin des zentralen Gefängnisses in Dhaka, Tania Zaman.
Wie die Behörden mitteilten, richtete Bhuiyan 26 Menschen hin. Darunter waren mehrere Mörderinnen und Mörder, Putschistinnen und Putschisten. So war ein Teil etwa wegen der Verschwörung zu einem Putsch im Jahr 1975 und der Tötung des Gründervaters des Landes, dem Vater der aktuellen Premierministerin Sheikh Hasina, verurteilt worden. „Die Behörden haben für meinen Komfort gesorgt und mir Anerkennung entgegengebracht“, sagte der verurteilte Henker vor Journalistinnen und Journalisten. Er wurde am Sonntag aus dem Gefängnis entlassen, in dem er „eine gute Zeit“ gehabt habe.
2000 Menschen zum Tode verurteilt
Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sitzen in Bangladesch derzeit mehr als 2000 zum Tode Verurteilte in Haft, darunter hunderte islamistische Extremistinnen und Extremisten. Bangladesch gehört zu den wenigen Staaten weltweit, die immer noch Todesurteile durch Exekutionen mit dem Strang vollstrecken.
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