Bei Reiters Reserve

Friedensangebot im Streit um gesperrte Wege

Die Tore und Tafeln sorgen für Ärger bei manchen Einheimischen.

(Bild: Christian Schulter)

In der Auseinandersetzung um die gesperrten Wege beim Reiters Reserve könnte es nun zu einer Einigung kommen. Der neue Bürgermeister will auf direkte Gespräche setzen.

Ein friedvolles Ende könnte nun eine bereits länger schwelende Auseinandersetzung in Bad Tatzmannsdorf finden. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte der Hotelier und Golfplatz-Betreiber Karl Reiter dort mehrere Wege, die sein Areal queren, für die Öffentlichkeit gesperrt, darunter den Güterweg von Bad Tatzmannsdorf nach St. Martin in der Wart.

Unangemessenes Verhalten
Die Aufregung war groß, manche Einheimische sprachen von Abschottung. Ganz grundlos erfolgte die Sperre aber nicht, wie ebenfalls aus der Gemeinde zu hören ist. Einerseits hätten sich nicht alle, die hier durchgegangen oder -gefahren sind, gegenüber den Golfspielern immer zu benehmen gewusst. Auch sollen die in dem Bereich untergebrachten Tiere von den Passanten falsch gefüttert worden sein - mit gesundheitlichen Folgen für die Vierbeiner.

„Betreten verboten“
Es folgten ein Tor und „Betreten verboten“-Schilder - und ein Rechtsstreit um die Frage, ob es sich um einen öffentlichen Weg handelt oder eben nicht. Mittlerweile hat das Landesverwaltungsgericht festgestellt, dass die Straße ein öffentlicher Weg ist.

Teurer Rechtsstreit
Mehr als 20.000 Euro seien bisher für die Rechtsanwälte draufgegangen, sagt Stefan Laimer, der seit vorigem Jahr Bürgermeister ist. Er kündigt an, in der Kommunikation mit Reiter ein neues Kapitel aufschlagen zu wollen - und zwar direkte Gespräche ohne Rechtsanwälte. Schließlich handle es sich um den größten Arbeitgeber der Gemeinde, so Laimer.

Lösung soll kommen
Wie die Lösung aussehen könnte, will er direkt mit dem Hotelier klären. Die Toren würden jedenfalls kein Problem darstellen, solange der Weg zugänglich bleibe, sagt der Bürgermeister. Die Tafeln hingegen müssten entfernt werden. Wer künftig hier fahren darf, steht hingegen noch nicht fest. „Mit dem Ferrari wird man jedenfalls nicht durchfahren dürfen“, meint der Ortschef. Von Reiters Reserve gab es trotz mehrmaliger Nachfrage keine Stellungnahme dazu.