Die Ananas-Erdbeeren aus dem burgenländischen Wiesen sind in ganz Österreich begehrt. Die heftigen Unwetter der vergangenen Tage verursachten jedoch Ernteausfälle von bis zu 40 Prozent. Folgen in den nächsten Wochen weitere Gewitter oder zu hohe Temperaturen, droht ein Totalausfall.
Die schweren Gewitter der vergangenen Tage haben in der burgenländischen Landwirtschaft laut Hagelversicherung einen Gesamtschaden von 300.000 Euro verursacht. Besonders betroffen ist die aktuelle Erdbeerernte im Bezirk Mattersburg.
„30 bis 40 Prozent aller Freiland-Erdbeeren in der Umgebung wurden in Mitleidenschaft gezogen. Ohne Schutznetze wäre die gesamte Ernte vernichtet worden“, sagt Michael Habeler von Habeler Sonnenobst aus Wiesen.
Teilweiser Totalausfall
Der 30-jährige Ananasbauer verkauft nicht nur frische Früchte, sondern produziert daraus auch Säfte, Nektar, Sirup, Aufstriche, Edelbrände und Liköre. Jetzt stehen ihm dafür gut ein Drittel weniger Früchte zur Verfügung. Doch nicht nur seine vier Hektar wurden von den weintraubengroßen Hagelkörnern getroffen.
„Auch die Felder anderer Landwirte auf der Forchtensteiner und Bad Sauerbrunner Seite hat es ziemlich erwischt“, bestätigt Tibor Vertes, Obstbauvertreter in der Landwirtschaftskammer. Günther Kurz von der Hagelversicherung spricht sogar von „gravierenden Schäden und einem teilweisen Totalausfall“: „Die Schadensgelder fließen bereits.“
Hoffen auf gemäßigte Temperaturen
Michael Habeler indes ist froh, dass das Schadensausmaß nicht so groß ist wie im Jahr 2018, als ein Mai-Gewitter mit Hagel eine Woche vor Erntebeginn die gesamte Ernte zerstörte: „Wir hoffen alle, dass es in den nächsten Wochen gemäßigte Temperaturen gibt, die der Jahreszeit entsprechen. Nur dann können wir unseren Kunden bis Ende Juni, Anfang Juli burgenländische Ananas bieten. Weitere heftige Gewitter oder auch Temperaturen über 35 Grad wären fatal.“
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