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Dornbirner ÖVP nach Vorwürfen der Grünen verärgert

Vorarlberg
22.05.2023 17:00

Aaron Wölfling, Dornbirns jüngster Stadtrat und Mitbegründer der Vorarlberger Fridays-For-Future-Bewegung, warf unlängst das Handtuch. Schuld daran soll vor allem die ÖVP sein, die in Sachen Klimaschutz wenig Interesse gezeigt hätte. Die ÖVP um Bürgermeisterin Andrea Kaufmann will das so nicht stehen lassen.  

„Mir ist im vergangenen Jahr immer klarer geworden, dass die Klimaziele mit der ÖVP in der Stadtregierung nicht eingehalten werden können“, ließ Aaron Wölfling bei seinem Rücktritt als Stadtrat in Dornbirn wissen. Er habe über viele Monate versucht, Bewusstsein für den dringenden Handlungsbedarf zu schaffen. Doch die Mandatare der Volkspartei hätten keinerlei Interesse gezeigt.

Schützenhilfe erhält der 21-jährige Klimaaktivist, der Mitbegründer der Vorarlberger Fridays-For-Future-Bewegung ist, von der Grünen Stadtparteichefin Juliane Alton. „Aaron Wölfling hat - ähnlich wie sein Vorgänger Martin Hämmerle - gespürt, wie frustrierend und zäh es ist, sich in der Stadt Dornbirn für Klimaziele einzusetzen.“ Zudem kritisierte die Grünen-Stadträtin die Informationspolitik der regierenden Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP). „Wir laufen alle immer den Infos nach. Da kann man als junger Mensch schnell frustriert sein.“ Und auch in Sachen Umweltschutz sprach sie Kaufmann & Co jegliches freiwilliges Engagement ab. Zwar hätte die Stadt ein Projekt beim Klimaschutzministerium eingereicht und sich auch als Klima-Pionierstadt beworben. „Das machen sie aber nur, weil es hohe Förderungen gibt“, mutmaßte Alton.

Kaufmann & Co empört 

Das alles wollten die Schwarzen natürlich nicht so auf sich sitzen lassen und machten bereits am Wochenende über die Sozialen Netzwerke ihrem Unmut Luft. „Wir möchten der Vollständigkeit halber festhalten: Stadtrat Wölfling nimmt seit Jänner an keinen Sitzungen und Veranstaltungen der Stadt mehr teil. Gegenüber dem Stadtratsgremium hat er das mit persönlichen Gründen erklärt. Wir sind von Anfang an sehr behutsam und rücksichtsvoll mit dieser Information umgegangen und haben ihm das Beste gewünscht. Dass die VP nun als Feigenblatt herhalten muss und sein Rücktritt mit völlig abstrusen Vorwürfen uns gegenüber begründet wird, können wir so nicht stehen lassen“, echauffierte sich Vizebürgermeister und Klubobmann Julian Fässler.

Es sei endlich an der Zeit, dass die Grünen für sich und ihr Personal die Verantwortung übernehmen würden. „Zuerst musste Stadtrat Hämmerle gehen, weil er völlig deplatzierte Faschismusvergleiche konstruierte. Nun tritt sein Nachfolger zurück, der seit Monaten seine Aufgaben im Stadtrat nicht ausübt und für niemanden erreichbar ist.“

Hoher Verbrauch an Männern bei Grünen
SPÖ-Stadtrat Markus Fäßler sieht den Grund für den Rücktritt nicht bei der ÖVP. „Mit anderen Stadträten gehen sie nicht so zimperlich um, zu Aaron Wölfling waren sie fast zärtlich“, meint er mit einem Lachen. Unterm Strich sei der Verbrauch an Männern bei den Grünen sehr hoch, die Zahl der Anträge in Sachen Klimaschutz hingegen überschaubar. „Der jüngste stammt von unserer Fraktion“, stellte er klar.

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