Verkehrsader

Diese Brücke wird für weitere 40 Jahre fit gemacht

(Bild: Fister Katrin)

Sie trotzte massiven Hochwassern und war Teil von unzähligen Umzügen - aber mehr als 60 Jahre haben an der Stadtbrücke in Villach ihre Spuren hinterlassen. Um 2,8 Millionen Euro muss sie generalsaniert werden.

Die Stadtbrücke über die Drau zählt zu einem Kernstück des Villacher Verkehrs, verbindet sie doch den Hauptbahnhof mit der Innenstadt. In den kommenden Monaten wird sie umfassend saniert. „Es ist die erste große technische und deshalb umso wichtigere Sanierung der Stadtbrücke“, erklärt Stadtrat Harald Sobe.

Das Hochwasser im August 1966 erreichte fast die Fahrbahn der Stadtbrücke

(Bild: Museum der Stadt Villach)

Die Arbeiten starten am 12. Juni und sollen Mitte November abgeschlossen sein. Die Brücke wird während der Bauphase stadteinwärts einspurig befahrbar sein. Stadtauswärts werden die Fahrzeuge über die Alpen-Adria-Brücke sowie die Kriegsbrücke umgeleitet. Neben dem Tausch der Lagerkonstruktionen werden Überbau, Belag, Fahnenmasten, Geländer, Entwässerung, Korrosionsschutz, Übergänge zum Festland sowie die Versorgungsleitungen erneuert.

Daten und Fakten

• Die erste urkundliche Erwähnung einer „Pons Uillah“ stammt aus dem Jahr 878. Damit ist die Stadtbrücke die „Älteste Brücke Kärntens“.
• Bis 1886 überspannte eine Holzkonstruktion die Drau, bis sie durch eine Bogenbrücke aus Stahl ersetzt wurde.
• 1960 wurde die heutige Stadtbrücke errichtet.
• 1965 und 1966 musste die Brücke zwei außergewöhnlichen Hochwässern standhalten. Die Drau erreichte einen Pegelhöchststand von 6,78 Metern.
• Bis ins Jahr 1903 wurde eine Brückenmaut eingehoben, sie wurde von der landesfürstlichen Mautstation mit Sitz im Haus Hauptplatz 1 eingehoben und brachte der Stadt gute Erträge.

Nach der Sanierung soll die Brücke für weitere 40 Jahre Wind und Wetter trotzen können und somit eine Gesamtlebensdauer von etwa 100 Jahren erreichen – ein stattliches Alter.