Starker Rekord in Wien

„Schmecke Blut, aber jeder Zentimeter war’s wert!“

Sport-Mix
28.05.2023 15:11

Große Emotionen und Freudentränen: Strongman Matthias Göth hat es geschafft, mit bloßer Muskelkraft rund 88 Tonnen zu bewegen - der Erlös seiner starken Aktion kommt zur Gänze der Österreichischen Krebshilfe zugute. Die „Krone“ war am Karlsplatz mit dabei.

Schauplatz Wiener Innenstadt, Samstag, 24 Grad bei wolkenlosem Himmel: Entspannt flanieren Menschen durch den Resselpark, sitzen in der Nähe der Karlskirche oder unter schattenspendenden Bäumen. Um die Mittagszeit fällt dort noch niemanden auf, dass Strongman Matthias Göth probeweise versucht, zwei „Bim“-Garnituren der Wiener Linien zu ziehen - und daran scheitert! Die Nerven liegen danach blank. Immerhin hat der gebürtige Waldviertler mit Sponsoren, Freunden und Familie ein Großevent zugunsten der Österreichischen Krebshilfe auf die Beine gestellt.

Schwere Bedingungen
Um 14 Uhr beginnt die offizielle Veranstaltung. Matthias lässt sich kaum etwas von der Nervosität anmerken. Im „Krone“-Interview wird aber schnell klar, dass der Kraftakt, die Straßenbahngarnituren zu bewegen, brutal wird. Die Züge stehen auf einer leichten Steigung. Zudem sitzen im ersten Waggon etwa 20 Kinder als zusätzliches Gewicht. Und alle Menschen, die spontan vor Ort Tickets für „die langsamste Bim der Welt“ kaufen können.

Nach ein paar Metern bricht der Sportler seitlich weg
14.40 Uhr: „Cheesy“ spannt sich vor eine voll besetzte Garnitur der Wiener Linien - mit über 44 Tonnen. Die Sonne brennt herunter, die Stimmung am Platz ist am Brodeln. Ganz langsam setzt sich die „Bim“ in Bewegung. Nach ein paar Metern bricht der Kraftsportler seitlich weg. Der zweite Akt soll noch nervenaufreibender werden - um 16.30 Uhr will der Strongman die aneinandergekoppelte ULF's ziehen - also das Doppelte an Gewicht.

88 Tonnen und knapp 80 Meter auf Schiene
Unfassbar schnell erholt sich „Cheesy“ von der tonnenschweren Anstrengung und widmet sich allen Anwesenden vor Ort. Bis er knapp nach halb fünf am Nachmittag wieder die Gurte anlegt und schließlich unter enormen körperlichen Kraftaufwand tatsächlich schafft, was keiner für möglich gehalten hätte: Er zieht die gekoppelten Straßenbahngarnituren etliche Meter weit Richtung Jugendstilbahnhof am Karlsplatz. „Ich hab die Energie von Euch gespürt. Einfach großartig“, so „Cheesy“ nach dem geglückten Akt.

Zitat Icon

Es geht mir richtig beschissen. Ich schmecke Blut, aber jeder Zentimeter war`s wert! Denn wir setzen hier ein Zeichen. Jeder noch so kleine Stein, jede noch so kleine Bewegung, kann Großes bewirken. Und das soll Ansporn für euch alle sein.

(Bild: Reinhard Holl)

Matthias „Cheesy“ Göth

Zur Person

Matthias Göth:
geboren 1991 in Großgerharts (NÖ)
180 cm groß, aktuell 112 Kilo schwer
verlobt mit Stella
gelernter Koch
Unternehmer: ONE Fortis GmbH
ehemaliger Polizist und Strongman
Seit 2018 sammelte er rund 55.000 Euro für Waisenkinder, Sportler mit Handicap, Familien mit beeinträchtigten Kindern und für die Krebshilfe in Österreich.

In drei Stunden 25.000 Euro an Spenden gesammelt
Der Weltrekord steht, wenn auch nur „inoffiziell“. Denn von „Guinness World Records“ war am Karlsplatz keiner anwesend. 14.000 Euro hätte der Eintrag dieser Spitzenleistung ins Buch gekostet. Das war‘s dem Strongman nicht wert. Denn in der Tat ging es ihm und allen Unterstützern seiner Aktion um eines: Gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Krebs zu setzen und möglichst viel Geld zu sammeln. 25.000 Euro an Spenden rollen nun an die Österreichische Krebshilfe. Und man darf schon gespannt sein, was „Cheesy“ als Nächstes für den guten Zweck bewegen wird...

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(Bild: KMM)



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