Dieses Bauernland ist mit einem Verkauf nicht mehr in Lungauer Bauernhand.“ Karin Dollinger, Landwirtschaftssprecherin der SPÖ Salzburg, kann den Plänen für ein physikalisches Labor auf einem Berg in Tamsweg nur wenig abgewinnen. Wie berichtet, will Uni-Professor Peter Fierlinger ein Waldstück auf 1600 Metern Höhe im Ortsteil Seetal kaufen – und dort mit Hilfe von Sensoren „fundamentale Urknall-Forschung“ betreiben.
Ein Landwirt muss die 16 Hektar große Fläche wegen finanzieller Probleme verkaufen. „Wir haben ein gutes Verhältnis. Den Wald, der auf dem nicht sumpfigen Teil des Grundstücks steht, wird er weiter bewirtschaften“, sagt Fierlinger. Die Grundverkehrskommision des Landes muss dem Verkauf noch zustimmen. „Es wird sich zeigen, ob wieder einmal ein Nicht-Landwirt Grünland erwerben darf“, sagt Dollinger.
Worauf die Politikerin anspielt? In den vergangenen Jahren gab es unzählige höchst zweifelhafte Flächengeschäfte – speziell im Pinzgau. Der Landesrechnungshof kritisierte im vergangenen Jahr die mangelhafte Prüfung und Kontrolle von Grundstücksgeschäften im Pinzgau. Mittlerweile beschäftigen die Vorgänge gar die Justiz, die „Krone“ berichtete. Dollinger sagt: „Die Forschungsabsichten sind sehr lobenswert.“
Professor Fierlinger hält den Standort im Lungau für ideal. Denn: Seine Sensoren sind höchst sensibel für jede Form von elektromagnetischem Rauschen und Lärm. „Die Stromleitungen hören an der Landesgrenze zur Steiermark auf. Es gibt keine Eisenbahn. Auf der Straße im Tal fährt kein Schwerverkehr durch“, gerät der Forscher ins Schwärmen.
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