Moskau-Besuch geplant
Dodik will „geopolitische Themen“ besprechen
Der für seine prorussische Haltung bekannte bosnische Serbenführer Milorad Dodik wird am 23. Mai nach Moskau fliegen und dort mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über „wichtige geopolitische Themen“ sprechen. Die ist am Donnerstag seitens des Präsidenten der bosnischen Republika Srpska bekannt gegeben worden.
Dem Vernehmen nach ist Dodik daran interessiert, sich über die Anschauungen des russischen Präsidenten über die „Zukunftswelt“ zu informieren. Waffenlieferungen sollen nicht besprochen werden, hieß es am Donnerstag in einem Bericht des bosnisch-serbischen Fernsehsenders RTS.
Widerstand gegen Russland-Sanktionen
Bosnien-Herzegowina hatte sich zu Beginn des Ukraine-Krieges im Vorjahr den internationalen Sanktionen gegen Moskau angeschlossen. Wegen Widerstandes der Republika Srpska, der kleineren bosnischen Entität, können diese allerdings nicht umgesetzt werden.
Dodiks serbischer Nationalismus und seine prorussische Haltung haben Befürchtungen angefeuert, dass in dem Balkanstaat eine Generation nach dem verheerenden Krieg 1992-95 erneut ethnische Konflikte ausbrechen könnten. Das Friedensabkommen von Dayton beendete den fast vierjährigen Krieg in Bosnien-Herzegowina, in dem etwa 100.000 Menschen starben. Das Land besteht seitdem aus zwei autonomen Regionen, der serbisch dominierten Republika Srpska und die von Bosniaken und Kroaten getragene Föderation Bosnien und Herzegowina.
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