Schranken geschlossen

Bei Suchaktion: Polizisten auf Forstweg gefangen

In einer nicht alltäglichen Situation haben sich Polizisten auf einer Alm in Villach-Land wiedergefunden: Sie waren auf der Suche nach einer verirrten Frau. Dabei wurden sie aber von einem Grundstücksbesitzer „eingesperrt“.

Die Frau war am Sonntag mit ihrem Auto auf die Alm gefahren. Kurz vor Mitternacht schlug sie jedoch Alarm, dass sie sich dort verirrt hätte und Hilfe benötige. Sofort machten sich Polizisten der Inspektion Feistritz/Drau mit dem Streifenwagen auf den Weg. Bei der Fahrt dorthin benützten sie eine Forststraße und fuhren an einem offen stehenden Schranken vorbei. Als sie die genauen Standortdaten erhielten, mussten die Polizisten aber wieder umkehren, weil die Frau sich auf einem anderen Weg befand.

Schranke versperrte Rückfahrt
Dann aber die böse Überraschung: Plötzlich war der Schranken verschlossen und für das Polizeiauto gab es kein Weiterkommen mehr. Die Beamten nahmen Kontakt mit der Bezirkspolizeiinspektion auf, die den Grundstücksbesitzer ausfindig machen musste. Wie sich herausstellte, hatte dieser kurz zuvor bereits die Polizei angerufen und sich darüber beschwert, dass ein Streifenwagen auf seinem Forstweg unterwegs sei. Die Beamten der Inspektion forderten den 61-Jährigen auf, sich auf den Weg zum Schranken zu machen und diesen zu öffnen, da er damit eine Suchaktion blockieren würde.

Anzeige bei Staatsanwaltschaft
Der Mann leistete der Aufforderung zwar Folge, zeigte sich gegenüber den auf dem Forstweg festsitzenden Polizisten aber wenig einsichtig. Er verweigerte vor Ort das Öffnen des Schlosses beim Schranken und gab auch nach Aufklärung des Sachverhalts den Schlüssel nur widerwillig den Beamten. Schließlich konnten diese aber mit dem Streifenwagen weiterfahren und die Frau unverletzt zurückbringen. Der 61-Jährige muss nun mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt rechnen.