„Krone“-Interview

The Damned: „Wir waren immer zu 75 Prozent Punk“

Musik
07.05.2023 09:00

1976 in London gegründet, gelten The Damned neben den Sex Pistols und The Clash als Urväter der Punk-Bewegung. 45 Jahre nach ihrem letzten Wien-Auftritt spielte das Quintett im März wieder in der Arena und stellte dabei vorab Material des neuen Albums „Darkadelic“ vor. Nun gibt es auch endlich das Album dazu. Wir schnappten uns Gründungsmitglied und Gitarrist Captain Sensible, um mit ihm über den UK-Punk der 70er-Jahre, seine Reiseleidenschaft, Pferdescheiße auf der Bühne und unvergessliche Erinnerungen an fast 50 Jahre Bandgeschichte zu reden.

„Krone“: Captain Sensible, The Damned waren vor eurem Auftritt vor ein paar Wochen das letzte Mal 1978 in Wien zu sehen. Hast du die Stadt inzwischen einmal besucht?
Captain Sensible:
 Eine Tour ist eine einzige große Verschleierung. Du siehst die Bühne, den Tourbus, das Hotel oder den Backstagebereich. Als wir in Wien waren, haben die meisten von uns zwei Wochen davor das letzte Mal die Socken gewechselt. Auftreten ist kein Spaziergang. (lacht) Wenn ich nicht auf Tour bin, dann sind meine Frau und ich größtenteils mit dem Camper unterwegs. Wir lieben es zu reisen. Wenn ich mehr als zwei Wochen am selben Fleck verharre, werde ich nervös und erfinde Krankheiten - ich werde total hypochondrisch. Ich muss meinen Körper und meinen Geist immer fit halten.

Die Straße ist deine Heimat?
Das kann man so sagen und ich bin darüber sehr froh. Ich wollte immer einen Job haben, der mit dem Reisen verbunden ist, weil es dadurch nie langweilig wird. Natürlich ist es manchmal hart. Etwa, wenn wir das Equipment im strömenden Regen über Hindernisse in eine Konzertvenue schleppen müssen. Wenn es ganz schlimm wird, denken wir uns immer, dass wir irgendwann darüber lachen werden.

Bei The Damned gab es über die Jahre immer wieder mal Line-Up-Wechsel. Wie wichtig ist der menschliche Aspekt untereinander?
Am Wichtigsten auf Tour ist es, genug Schlaf zu bekommen. Er ist die Währung des Tourlebens. Wenn es daran mangelt, wirst du wütend und brichst unnötige Streitigkeiten vom Zaun. Es war bei mir eine 20-jährige Lernphase, bis ich draufkam, dass es nicht so klug ist, die ganze Nacht im Tourbus durchzutrinken. (lacht) Wir hatten früher Non-Stop-Partys und die Konzerte waren furchtbar. Ich danke Gott, dass es 1980 noch kein YouTube gab, denn wir bestiegen oft besoffen die Bühne, aber glücklicherweise war das beim Publikum nicht anders.

Andere Künstler würden sagen, sie vermissen Konzerte aus den späten 70er- und frühen 80er-Jahren, weil sie viel ungefilterter, roher, ungezügelter waren als heute.
Wir waren öfters krank und manchmal lag das sicher am Rock’n’Roll-Lifestyle. Würden wir die Zeit zurückdrehen können, würden wir aber nichts anders machen, weil es fantastisch war. Früher haben wir uns ganz an das Motto von The Who gehalten: „I hope I die before I get old“. Jetzt sind wir alt und ich kann es oft nicht fassen, dass es uns noch immer gibt. Wir hatten sicher viel Glück. Es gibt keine Ramones mehr, aber immerhin noch The Damned.

Und die UK Subs.
(lacht) Natürlich. Deren Sänger Charlie Harper war mein Trauzeuge. Wir sind sehr lange, sehr gut befreundet.

Wie hält ihr euch für die Tourneen und Konzerte heute so fit? Mit durchzechten Nächten geht sich das im fortgeschrittenen Alter sicher nicht mehr aus.
Ich bin in allen Bereichen vorsichtiger geworden. Es gibt im Backstage immer viel Kuchen, Schokolade und Brot, aber ich lasse die Finger davon und ernähre mich gesünder. Nudeln, Salate oder Sushi. Langweilig, oder? (lacht) So etwas will doch niemand hören. Ihr hört doch lieber, wie wir eine Flasche Jack Daniels nach der anderen köpfen.

Gut, was war denn die exzessivste Live-Show in eurer Karriere?
Wir hatten so einige verrückte Shows. Einmal sind wir mit der britischen Punk-Band The Rats unterwegs gewesen, tolle Leute. Während sie spielten, haben wir Led Zeppelin über ihre Monitore geschaltet und sind mit Zeitungen oder Eis in der Hand über die Bühne gelaufen. Wir haben uns gegenseitig sehr gerne verarscht. Am allerletzten Tag der Tour sind sie zu einem Bauernhof gefahren und haben sechs Säcke voller Pferdeäpfel geholt. Wenn der Dung verschlossen ist, fermentiert und erhitzt er sich - und riecht dementsprechend. Wir waren also auf der Bühne und die Rats als unsere Supportband längst fertig. Ich sah aus dem Winkel nur noch, wie die Pferdescheiße auf mich zuflog und genau in meinem Gesicht landete. Wir waren alle voller Pferdemist und haben gelacht - dann haben wir den Mist ins Publikum geworfen. Ein ziemlich dreckiger Gig und die Veranstalter waren nicht happy. Wir haben ungefähr 1000 Pfund Strafe bezahlt.

So geht doch Punk. Ihr gehört zu den Urvätern der britischen Punk-Bewegung, ward ganz am Anfang dabei und habt euch schnell zu einer Kultband entwickelt.
Wir haben aber immer sehr hart im Studio gearbeitet, weil wir wollten, dass die Alben gut klingen. Live-Musik soll gefährlich sein. Nicht unbedingt physisch, aber du solltest niemals dieselbe Show an zwei aufeinanderfolgenden Tagen liefern. Keine Choreografie, keine Ansagen, keine Gitarrenlicks - jedes Konzert soll völlig einzigartig sein. Das war uns immer wichtig und haben wir uns bis heute erhalten.

Was passiert eigentlich, wenn aus Raymond Ian Burns auf der Bühne oder im Studio Captain Sensible wird?
Wenn ich diesen dummen roten Hut aufsetze und mich im Spiegel sehe, dann weiß ich, dass das Monster wieder da ist. (lacht) Auch für junge Musiker heute gilt immer noch, dass man etwas erschaffen muss, dass größer als das Leben selbst ist. Ich bin ein langweiliger Typ aus Südlondon, aber aus diesem Grund habe ich einen Superhelden erfunden und mir ein eigenes Image für die Bühne erschaffen. So wollte ich anders sein als die anderen und hoffte, dass die Leute gefallen daran finden.

Heute ist es so gut wie unmöglich, mysteriös oder mystisch zu sein, weil das Internet jede Form von Geheimniskrämerei oder Zurückhaltung zerstört. Das war früher natürlich deutlich einfacher. Vermisst du diese Zeiten manchmal?
Ich bin in erster Linie selbst großer Fan von Musik und habe mein ganzes Taschengeld für Vinyl ausgegeben. Jedes Album war für mich unglaublich wichtig und ich wollte alles über die Band und die Künstler wissen. Ich habe alle Interviews und Artikel verschlungen und wollte sie treffen, um zu sehen, ob sie wirklich so spannend und nett sind, wie sie oft vorgeben. Wenn deine Helden Arschlöcher sind, ist das eines der schlimmsten Gefühle. So etwas kannst du heute nicht mehr verstecken, weil es durch das Internet nicht geht. Mein Glück war, dass meine Idole immer sehr nett waren. Jimmy Page zum Beispiel.

Auch interessant, denn ausufernde Rockbands wie Led Zeppelin und vor allem Prog-Rock-Bands waren doch das dezidierte Feindbild des unmittelbaren, schnellen, zerstörerischen Punk.
Diese Meinung hat sich während der Punk-Welle 1976 etabliert. Damals war der Punk ganz frisch und Glam Rock war am Ende. Die Prog-Rock-Bands wie Yes oder Genesis waren so groß, dass sie damals Stadien bespielten. Als Besucher war man irgendwo am Ende der Fahnenstange und es gab auch noch keine Videowalls. Punkrock wurde von solchen Bands erfunden, weil sie nicht zu uns gesprochen haben. Für Working-Class-Typen, die Toiletten reinigten, um sich die Miete leisten zu können, waren deren Songs nicht greifbar. Wir wollten keine Fantasy-Texte erschaffen, sondern unsere Leben in Musik umsetzen. Das mussten wir also selbst machen und so entstand Punk. Ein paar Typen in Manchester, Melbourne und London haben dann einzelne Bands gegründet und Eric Clapton oder Phil Collins zum Teufel gewünscht.

Punk war am Anfang die Musik für die Working Class, aber Musiker aus diesem Segment wurden relativ schnell bewundert und angehimmelt, was die Intention, auf Augenhöhe zu sein, ja doch wieder ein bisschen ad absurdum führte.
Aber welche Punk-Bands wurden wirklich groß? Die wirklich großen Bands wie Green Day sind keine Punk-Bands. Jeder kann einen Totenschädel auf seine Gitarre malen, ein zerfetztes T-Shirt tragen und von sich behaupten, er wäre Punk-Musiker. Green Day sind aber keine Punks. The Damned spielten nie große Konzerthallen. Wir sind nicht mehr dieselben wie früher, aber ich bin stolz darauf zu sagen, dass wir immer noch eine Punk-Band sind und das bedeutet mir viel.

Wobei ihr musikalisch immer weit ausgeschert seid und Gothic-, Psychedelik- und auch Pop-Elemente in euren Sound integriert habt. Es gab wenig Berührungsängste mit anderen Genres.
Wir waren nie wirklich abgedreht psychedelisch. Unser Album „Machine Gun Etiquette“ hat eine Fuzz-Orgel, aber wir sind nie aus dem Rahmen gefallen. Es war immer Punkrock, aber mit verschiedenen Geschmacksverstärkern. Ich liebe zum Beispiel Motown und haben diese Einflüsse 2018 in „Evil Spirit“ einfließen lassen. Ich würde sagen, der Punk-Anteil hat bei uns nie die 75 Prozent unterschritten. (lacht)

Wie wichtig war es euch, eure Geschmäcker und Vorlieben einfließen zu lassen und die Erwartungen der Fans von außen nicht allzu stark in den Kompositionsprozess einzubauen?
Die puren Die-Hard-Punk-Fans wollten natürlich nichts anderes hören. Die Plattenfirmen haben damals alles bezahlt und wollten natürlich das hören, für das sie bezahlten. Als wir relativ schnell nicht mehr nach unserem Debütalbum „Damned Damned Damned“ klangen, waren erst einmal alle überrascht und vor den Kopf gestoßen. Die Firmen wussten nie, was wir tun würden. Wir selbst wussten das aber am allerwenigsten. Wir haben uns mit jedem Album etwas verändert, weil das viel interessanter war.

Kann man sagen, das Wichtigste war euch, authentisch und ehrlich zu euch selbst zu sein?
Ja, das kommt so hin. Wir haben immer alles nur für uns selbst gemacht, das ist die Wahrheit. Es ist natürlich schön, wenn die Leute unsere Alben kaufen, also tun wir es auch fürs Geld, aber wir haben nie den großen Erfolg gejagt. Wir haben immer die Alben gemacht, die wir selbst hören wollten. Zu meinen Lieblingsalben in meiner Plattensammlung gehören auch jene, an denen ich beteiligt war. Wenn ich ein neues The Damned-Album nicht in diese Riege einreihen könnte, würde ich es nicht veröffentlichen wollen. Für mich muss jedes Album einen sehr hohen Standard haben und ich hoffe, die Menschen da draußen sehen das ähnlich. Wir haben früher wirklich nichts ausgelassen, was Alkohol und Partys angeht, aber wir haben jedes Album, jede Produktion extrem ernst genommen.

Gab es einen entscheidenden Moment, der dazu führte, dass euer Partyleben dann doch irgendwann zu einem ruhigeren, normaleren geebnet wurde?
Nicht wirklich. Das hat sich über die Jahre so ergeben. Unser Van war früher wie eine rauchende Wolke auf Rädern. Wir quetschten uns in den kleinen Van, rauchten wie Kaminschlote, soffen und fuhren zwei bis drei Stunden durch England zu den nächsten Gigs. Mittlerweile raucht niemand mehr von uns, wir alle essen viel gesünder und ich trinke auch kaum noch. Mein Arzt sagte mir mal, ich sollte lieber aufhören zu trinken, denn sonst würde ich es nicht mehr lange machen. So eine Warnung sollte man dann doch ernst nehmen.

Völlig nüchtern und topfit auf die Bühne zu gehen fühlt sich doch sicher anders an, als es früher in den exzessiven Jahren der Fall war.
Ich dachte immer, ohne mindestens zwei Bier könnte man überhaupt nicht auf eine Bühne gehen. (lacht) Mittlerweile bin ich es gewohnt, nüchtern zu spielen. Wir haben schöne Gitarren, laute Verstärker und das Publikum freut sich, wenn wir auftreten. Ich kann all das mittlerweile sehr genießen.

Bist du stolz auf deine Karriere? Über all das, was du erreicht hast?
Ich bin nicht stolz, sondern glücklich. Ich bin bei weitem nicht der talentierteste Gitarrist und dafür brachte ich es ziemlich weit. Wenn wir pro Abend 500 Zuseher haben, sind da sicher immer 20 Gitarristen darunter, die wesentlich besser sind als ich. Du brauchst nur auf YouTube gehen und schauen, was sich da für Wunderkinder tummeln. Die können Skalen spielen, da kommt ja Jazz kaum noch mit. Insofern bin ich einfach froh, dass mich meine limitierten Fähigkeiten so weit gebracht haben. Stolz ist ein Wort, das ich nicht verwende. Ich mag unsere Alben, auch wenn ich sie nicht oft höre. Ich höre mir die Monkees definitiv öfter an als The Damned. (lacht)

Mit „Darkadelic“ gibt es nun auch ein brandneues Album von euch, das schon im Titel so wirkt, als würde es die vergangenen Tage wiederaufleben lassen wollen. Ist das Album ein bisschen eine Hommage an euch selbst und die früheren Jahre?
Neben dem Punk ging es bei The Damned immer um die Dunkelheit, die mein geschätzter Kollege und Sänger Dave Vanian pflegt, und um das Psychedelische. Dave und ich haben beide in den 60ern angefangen, Alben zu kaufen. Im „Summer Of Love“ gab es plötzlich Sitar-Klänge, die Pop-Musik war revolutionär und die Beatles und die Rolling Stones haben mit „Sgt. Peppers“ und „Their Satanic Majesties Request“ legendäre Alben veröffentlicht. Das hat uns extrem beeinflusst.

All diese Einflüsse bereiteten euch nun den Boden für euren Sound auf „Darkadelic“?
Für mich ist das Album eine schöne Mischung. Gothic und Punk funktionieren einfach gut, das habe ich mir früher schon gedacht. Wir erzeugen interessante Geräusche und experimentieren gerne. Uns haben die Techniker im Studio immer gesagt, was man alles nicht machen kann, aber wir haben zum Beispiel gerne die Drums rückwärts aufgenommen. 1980 schrieben wir den Song „13th Floor Vendetta“, der genau nach diesem Prinzip funktioniert.

Worum geht es auf „Darkadelic“ eigentlich? Welche Themen sprecht ihr auf diesem Album an?
Ich befinde mich in meinen späten 60ern und habe noch nie so etwas Verrücktes gesehen wie die beiden Corona-Jahre. Das will ich auch nie wieder erleben und wenn du zwischen den Zeilen liest, floss diese Zeit natürlich stark ein. Wir sind keine Band, die Junge-trifft-Mädchen-Texte schreibt. Auf Social Media kommentierte mal jemand bei mir, er hätte bei einem Begräbnis eines Freundes einen Song von The Damned gespielt. Das hat mich mitgenommen, denn beim Begräbnis meines Vaters haben wir auch The Damned aufgelegt. Durch Daves Stimme haben manche Tracks einen Frank-Sinatra-Touch. Unsere Songs kann man im positiven Sinne spielen. Es geht nicht um die endlose Trauer, sondern darum, sich an die guten Zeiten zu erinnern und das Leben zu feiern. Wir gehen stechenden Schrittes auf unsere 70er zu und haben keine Angst vor dem Tod. Wir pflegen den Gothic-Way of Life. Der Sensenmann schreckt mich nicht, denn jeder muss gehen - selbst die reichsten Milliardäre, die vorher ihr Hirn mit viel Geld in einen PC laden. (lacht) Ich schrieb einen Song namens „Wake The Dead“, wo es darum geht, dass wir nicht still und leise gehen, sondern mit Schwung und Freude.

Ein bisschen wie die Mexikaner, die den Tod feiern und nicht in zu Kreuze kriechender Demut verharren, wie man es im Christentum gewohnt ist. Wovor fürchtest du dich auf dieser Welt?
Das mir die Zeit davonrennt. Ich liebe es zu reisen und mein Geist ist noch immer 18, aber mein Körper ist eben knapp 70. Ich spüre den Körper genauso wie alle anderen auch und man kann nicht mehr alles so machen, wie man gerne will. Irgendwann muss ich einsehen, dass ich nicht mehr reisen und touren kann, aber das ist jetzt zum Glück noch nicht der Fall. Meine absolute Horrorvorstellung wäre es, jeden Abend zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen und meine Zeit zu verschwenden. Ich habe seit 30 Jahren nicht mehr ferngesehen. Als meine Kinder jung waren, wollte ich sie vor dem Mist bewahren und habe den Fernseher rausgeschmissen und nie mehr wieder einen gekauft. Wenn ich bei Freunden bin, frage ich sie immer, wie sie sich den ganzen Müll ansehen können.

Wie viele Länder hast du mit deiner Reiseleidenschaft denn schon besucht?
Ich sammle Sticker, die ich auf meinen Metallkoffer klebe. Der ist schon ganz voll damit. Indien hat uns bislang noch nicht eingeladen, aber ich will kein Flugticket kaufen und für den Camper ist es zu weit entfernt. Mit der Band waren wir schon in ganz Europa. So viele verschiedene Länder, Kulturen, Essen und Menschen. Wir waren natürlich auch in den USA und Kanada, aber nicht so oft in Südamerika, leider. Ich war etwa noch nie in Russland und das wird wohl auch nichts mehr. Das ist sehr schade, weil wir Menschen alle gleich sind. Wenn du Russen, Österreicher und Briten in einem Pub zusammensteckst, wird es sicher eine tolle Unterhaltung geben. Die Politiker sind das Problem, nicht die Bürger. Deutsche und Briten waren sich im Zweiten Weltkrieg sehr ähnlich. Alle mögen Fußball und Bier, tun dieselben Dinge und trotzdem schossen sie gegenseitig aufeinander.

Kriege entstehen meist durch Politiker, Religionen und Grenzen.
Gut zusammengefasst. Irgendjemand hat einmal gesagt, das erste Opfer des Krieges wäre die Wahrheit. Besser kann man es nicht treffen.

Dave Vanian und du könnten als Persönlichkeiten und Charaktere nicht unterschiedlicher sein. Wie würdest du eure langjährige Beziehung zueinander beschreiben?
Auf der Bühne haben wir immer großen Spaß und das Publikum auch. Dave ist sehr schön und edel gekleidet und alles ist sehr teuer und akkurat geraten. Die besten Designer und handgemachte Schuhe. Ich trage das, was ich gerade finde. Früher war es noch viel schlimmer, da trug ich wochenlang dasselbe. Wir bewarfen wir uns mit Eiern und ich trug diese eierbefleckten Shirts oft bis zum Ende der Tour. (lacht) Wir gehen uns nicht auf die Nerven, das ist das Wichtigste. Er ist extrem fasziniert von Filmen und weiß alles darüber. Ich schaue nicht einmal fern, weiß dafür alles über öffentliche Verkehrsmittel und erkunde jede Stadt so gut es geht. Ich liebe Fußball, bin ein Riesenfan von Crystal Palace und er fängt mit Sport überhaupt nichts an. Wir haben also sehr wenig Reibungsflächen, was die Partnerschaft sehr einfach macht. Wir mögen zum Glück dieselbe Musik, das sind schon einmal nicht die schlechtesten Voraussetzungen. (lacht)

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