Ein 39-Jähriger griff in einem Einkaufszentrum in Kufstein in Tirol einem neunjährigen Mädchen in den Schritt. Vom Vater der Kleinen wurde der Mann krankenhausreif geschlagen. Nun landete der Grapscher auch vor Gericht und wurde verurteilt.
Der Fall sorgte im Dezember des Vorjahres für Schlagzeilen und heftige Diskussionen um das Thema „Selbstjustiz“: Weil ein Mann seiner neunjährigen Tochter in einem Einkaufszentrum in Kufstein beim Vorbeigehen zwischen die Beine gegriffen hatte, schlug der 37-jährige Kazim K. den Grapscher krankenhausreif. Der Vater hatte, nachdem ihm die Überwachungsvideos gezeigt wurden, die Angelegenheit kurzerhand selbst in die Hand genommen.
Er fand den ihm flüchtig bekannten Mann in sozialen Medien und überredete ihn zu einem Treffen in einer Tiefgarage. Dort schlug der Unterländer dem Unhold mehrmals ins Gesicht, brach ihm dabei die Nase, zerrte ihn ins Auto, fuhr mit ihm zur Polizei und vermöbelte ihn erneut vor den Augen von Beamten. Für die Selbstjustiz kam der 37-Jährige trotz zweier Vorstrafen mit einer Geldstrafe von 1440 Euro relativ mild davon.
Zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt
Der bislang unbescholtene Grapscher muss nun hingegen tiefer in die Tasche greifen. Er wurde nämlich am Bezirksgericht Kufstein für den sexuellen Übergriff - nicht rechtskräftig - zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Hohe Krankenhaus-Kosten
Dass Selbstjustiz allerdings das falsche Mittel war, bekommt Kazim K. nun auch finanziell zu spüren. Denn neben der Geldstrafe muss er laut eigenen Angaben die Krankenkassen-Kosten für die verabreichten Prügel von insgesamt 7500 Euro tragen.
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