Netzwerkfamilien

So jonglieren sie Job, Schulnoten & Freizeit

Leben
27.04.2005 17:04
Trotz Computer, Internet und Handy: Die Kinder von heute verbringen ihre Freizeit immer noch am liebsten mit ihren Freunden. „Netzwerkkinder“ heißen die Kids auf Neudeutsch, weil sie mit Internet und Handys (79% Prozent haben eines) aufwachsen, vernetzt also. Weiteres Ergebnis der mobilkom austria Freizeitstudie: Die Kids sind mit ihrem Familienleben zufrieden!

Handy wichtiger Teil der Familienkommunikation
Rund 90% der Eltern bzw. 79% der Kinder und Jugendlichen haben ein Handy. Alle Kids finden es gut, dass sie die Eltern jederzeit am Handy anrufen können. Auf der anderen Seite stört es sie auch nicht, immer für die Eltern erreichbar zu sein - im Gegenteil, neun von zehn sehen das positiv. Das ist auch der Hauptgrund für die Kids, ein Handy zu haben: die bessere Erreichbarkeit für ihre Eltern (71%). "Handy, E-Mail und SMS lassen die Grenzen zwischen Freizeit und Job oft verschwimmen.  

Vernetzt mit den Eltern
Am Arbeitsplatz ist ein Großteil der ganztägig berufstätigen Eltern am Nachmittag für ihre Kinder zu erreichen: Fast zwei Drittel der Mütter (64%) sind immer erreichbar, knapp ein Viertel nur für Notfälle. Von den Vätern sind nur 46% immer im Job erreichbar, 21% gar nicht. Von sich aus melden sich 37% der Mütter täglich am Nachmittag aus der Arbeit. Im Vergleich: 8% der Väter rufen ihre Sprösslinge täglich an, 38% von ihnen melden sich nie aus der Arbeit. 

Job & Familie: Die Zeit reicht!
Der Großteil der Eltern ist berufstätig, 80% der Mütter bzw. 94% der Väter. Trotzdem sind die Netzwerkkinder großteils mit dem Zeitbudget der Eltern für die Kinder zufrieden: Nur 15% wünschen sich mehr Zeit mit der Mutter, mehr als doppelt so viele (31%) mehr Zeit mit dem Vater. Nach Einschätzung der Kinder und Jugendlichen ist den Müttern Arbeit wichtig - aber nur, wenn sie mit den Kindern vereinbar ist. Väter allerdings signalisieren ihren Kindern, dass die Wichtigkeit der Zeit mit ihnen abnimmt, je mehr sie arbeiten.  

Entspannt, gestresst, gelangweilt?
Die Freizeit der Netzwerkkinder ist offenbar von Stress geprägt: 58 Prozent der 10- bis 16-Jährigen haben zu wenig Zeit für Dinge, die Spaß machen. 14 Prozent fehlt die Zeit dafür komplett. "Interessant ist, dass vor allem diejenigen weniger Zeit haben, bei denen nur ein bzw. kein Elternteil am Nachmittag zu Hause ist. Hier macht es aber keinen Unterschied, ob die Kinder am Nachmittag ganz alleine sind oder ein Elternteil daheim ist", so Mag. Ingrid Kromer vom Österreichischen Institut für Jugendforschung 

Die meisten Kinder und Jugendlichen sind in ihrer Freizeit sehr aktiv. Zwei Drittel sind immer beschäftigt, fühlen sich aber wohl dabei. Ein Drittel hingegen ist überfordert, weil es neben der Schule zu viele Verpflichtungen hat. Ein Viertel - vor allem die Jüngeren - langweilt sich oft. Insgesamt können sich 85% in ihrer Freizeit gut entspannen.  

Die Beschäftigungen am Nachmittag werden von Schulaufgaben (74%) angeführt, knapp gefolgt von Treffen mit Freunden (72%). Fernsehen, DVD oder Video schauen folgt mit 52% an dritter Stelle. 

Freizeit vor allem mit Freunden
Als Freizeitpartner liegen die Freunde an der Spitze: Drei Viertel aller Befragten verbringen ihre freie Zeit hauptsächlich mit ihnen. Erst mit großem Abstand folgen an zweiter Stelle mit 21% Mutter bzw. Geschwister. 12% verbringen ihre Freizeit vor allem mit dem festen Freund bzw. der festen Freundin. Nur 10% verbringen ihre Freizeit mit dem Vater, 8% ganz alleine.

 

 

 

 

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(Bild: kmm)



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