In den vergangenen Jahren ist die Trockenheit gerade im Seewinkel zum Problem geworden. Schon länger werden Lösungen gesucht. Jetzt ist sogar der Landwirtschaftsminister nach St. Andrä am Zicksee gereist, um mit Bauern der Interessensgemeinschaft (IG) „Zukunft Wasser“ zu sprechen.
Minister Norbert Totschnig (ÖVP) besprach mit ihnen die momentane Situation des Grundwasserhaushalts im Bezirk Neusiedl am See und warf auch einen Blick in die Zukunft.
Heuer hat es bis dato gute Regenfälle gegeben. Durch diese Niederschläge sind alle Grundwasserstände auf zufriedenstellendem Niveau. Die seitens der Regierung bis jetzt genehmigte Bewässerung sollte also möglich sein. Die IG Wasser, in der alle Be- und Entwässerungsgenossenschaften des Bezirks vertreten sind, hat aber alle Mitglieder angehalten, auf ein Gießen der Kulturen in der Mittagszeit zu verzichten. „Dadurch soll die wertvolle Ressource nachhaltig und schonend verwendet werden“, so Obmann Kern.
Erklärtes Ziel ist es, das notwendige Nass in der Region zu halten. Dementsprechend gibt es einige Projekte wie das des Nationalparks und der Wasserbauabteilung des Landes, das versucht, über das Aufstauen der ehemaligen Entwässerungsgräben Wasser zu speichern.
Große Chance Einserkanal?
Diskutiert wurde besonders die Möglichkeit, bisher entlang des Einserkanals ungenutzt nach Ungarn abfließendes H2O in der Region zu halten. Davon könnten sowohl die wertvollen Salzlacken als auch die Erzeugung von regionalen Lebensmitteln profitieren. Laut Totschnig ist der Bund bereit, sich an Projekten zu beteiligen, die Wasser aus dem Begleitstrom des Kanals Richtung Frauenkirchen pumpen und damit das Grundwasser anheben würden. Totschnig: „Genial an diesem Projekt ist, dass sowohl die Umwelt als auch die Landwirtschaft profitieren können.“
Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Werner Falb-Meixner erklärt, dass etwa so viel Wasser ungenutzt nach Ungarn fließt, wie insgesamt beregnet werden darf. „Verwenden statt verschwenden kann die Lösung sein“, meint er. Die IG Zukunft Wasser will jetzt mit den Verantwortlichen in der burgenländischen Landesregierung Kontakt aufnehmen, um eine gemeinsame Vorgangsweise zu besprechen.
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