Eisbullen angezählt

Statt Meistersekt gab’s nur Katzenjammer

(Bild: Tröster Andreas)

 Eisbullen zogen auch in Finalspiel sechs gegen starke Bozener mit 3:4 den Kürzeren. Damit fällt die Titelentscheidung am Freitag auswärts.

Alles war in der rappelvollen Eisarena für die Eishockeyliga-Meisterparty angerichtet. Red Bull-Boss Mark Mateschitz, dessen Herz ungebrochen für Eishockey schlägt, Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und die NHL-Abordnung Marco Kasper und Michi Grabner führte die Schar der prominenten Daumendrücker an.

Wir müssen einen Plan befolgen, nicht irgendwas spielen. In einem Finale ein Powerplay ohne Tor darf es nicht geben

Peter Schneider

Half alles nichts nach einem mehr als gebrauchten Tag der Eisbullen, die, statt den Final-Sack mit Sieg vier zuzumachen, für mächtig Katerstimmung auch bei ihren Fans sorgten. „Wir müssen einen Plan befolgen, nicht irgendwas spielen. In einem Finale ein Powerplay ohne Tor darf es nicht geben“, war Peter Schneider schon in Drittelpause eins schwer geladen.

Die Fehler im Salzburger Spiel, speziell in der Defensive, waren nicht zu erklären. Wurden aber von der wieder vifen, abgebrühten Bozener Truppe in einer mitreißenden Partie eiskalt ausgenutzt. Die Aufholjagd wurde nicht mehr belohnt. Dabei standen die Fans wie der siebte Mann hinter ihren Eisbullen. Die am Ende das Spiel und ihren Heimspiel-Nimbus verloren – die Festung Salzburg ist nach einer tollen Eisarena-Serie mit 18 Siegen en suite gefallen. „Diese Nacht war nicht unsere Nacht“, meinte Trainer Matt McIlvane.

Erinnerungen an die zwei gegen Bozen verlorenen Final-Showdowns in Salzburg (2014, 2018) wurden wach. Nicht aber bei Ali Wukovits, der einräumte: „Ewig einem Rückstand nachlaufen, ist wirklich hart. Aber wir werden am Freitag eine neue Geschichte schreiben, uns in Spiel sieben in Bozen den Titel holen.“