Anschober überzeugt:

„Mikl-Leitner ging es um Absicherung der Macht“

Politik
18.04.2023 06:00

Ex-Minister Rudolf Anschober tourt mit einem Mutmacher-Vortrag. Die Wut-Mails an ihn werden seit der Koalition in Niederösterreich mit der FPÖ radikaler.

Polykrisen sind Rudolf Anschober (Grüne) nicht fremd. Erst vor wenigen Monaten schlug ein heftiger Bandscheibenvorfall zu. Die Rekonvaleszenz war extrem lang, nun kehrt er zurück. „Leben in der Polykrise“ heißt seine Tour, auf der Anschober sich mit Ursachen und den Auswegen der multiplen Krisen, die allesamt verkettet sind, unserer Zeit beschäftigt.

Es ist zwar ein Krisenvortrag, der aber Mut machen möchte. „Derzeit geht ein Veränderungsschub durch die Gesellschaft. Niemand sagt, dass es so bleiben soll, wie es ist. Das ist positiv“, so der „Krone“-Kolumnist. 50 Vorträge sind geplant.

„Mikl-Leitner hat sicher nicht umgedacht“
Auch wenn sich Anschober heute nicht mehr als Politiker fühlt, holt ihn seine Zeit als Politiker immer noch ein. Momentan hat das Arbeitsübereinkommen zwischen ÖVP und FPÖ in Niederösterreich auch wieder Auswirkungen auf den Ex-Minister.

Die Corona-Leugner sehen sich durch den Corona-Fonds offenbar bestärkt. „Ich bekomme derzeit sehr radikale Mails. Das hat fast das Niveau erreicht wie kurz vor dem Rücktritt.“

Kritik an und Replik aus Niederösterreich
Das Signal hält Anschober für bedenklich. „Ich habe mit Mikl-Leitner in der Pandemie gut zusammengearbeitet. Sie hat mit Sicherheit nicht umgedacht, sondern es ging um die Absicherung der Macht.“ Die ÖVP Niederösterreich reagierte prompt auf die Kritik: „Jede und jeder weiß, dass es unser klares Wahlziel war, wieder ein Arbeitsübereinkommen mit SPÖ und FPÖ abzuschließen, zu welchem es aufgrund der kompromisslosen Haltung der neuen SPÖ NÖ-Führung aus Wien aber leider nicht gekommen ist“, so Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner. Anschober reihe sich damit „in eine Schar oberflächlicher und ideologisch geprägter Kritiker ein, die außer Vorurteilen und Plattitüden nichts Kritikwürdiges finden“.

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