Ein älteres Ehepaar war schwer mit Koffern gepackt, als es vom Flughafen heimreiste. Für den 70-jährigen Rheumakranken und seine Ehefrau gab es von den Eisenbahnern trotz Mangels an Barrierefreiheit wegen Umbaus kaum Hilfe - die Situation auf dem Waldviertler Bahnhof Haderdorf am Kamp eskalierte. Die ÖBB bedauern den Vorfall.
Gerhard (70) und Brigitte (63) kehrten gerade von einer Flugreise heim und saßen in der Franz-Josefs-Bahn. Da die beiden viel Gepäck dabei hatten, baten sie den Zugbegleiter, mit dem Bahnhofsvorstand in Hadersdorf am Kamp Kontakt aufzunehmen, da das Paar fürchtete, den Umstieg zum Anschlusszug nicht zu schaffen. Der Bahnhof dort wird gerade umgebaut, und eine hohe Fußgängerbrücke musste überquert werden. Der Zug würde warten, hieß es.
Hetzerei, Spot und gegenseitige Beschimpfungen
Die beiden hetzten also samt Gepäck zum Triebwagen und kamen dort „dem Zusammenbruch nahe“ an. „Äußerst belustigt darüber warteten dort Bahnhofsvorstand und Lokführer“, schildert der Rheumakranke. „Host gfrogt?“, ertönte als Antwort des Lokführers auf die Frage, warum man beim Einstieg mit hohen Stufen nicht helfe. Worauf auch dem Pensionisten der Kragen platzte, wie er zugibt. Was in gegenseitigen Schimpftiraden geendet haben soll.
Teamleiter in Kenntnis gesetzt
Die ÖBB bitten um Entschuldigung. Bei Einschränkungen möge man sich beim Mobilitätsservice im Vorhinein melden, um unterstützen zu können. Die Vorgesetzten der Eisenbahner wurden über die Anschuldigungen informiert.
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