Im ersten großen Interview nach zwei turbulenten Präsidiumssitzungen in der Bundespartei spricht der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil über seine Motive, gegen die amtierende SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner zu kandidieren: „Mein Ziel ist ganz klar“, sagt er im Gespräch mit Conny Bischofberger, Schwarz-Blau zu verhindern.
„Das geht nur, wenn man die Sozialdemokratie wieder auf Schiene bringt und eint.“ Es gehe jetzt um große Veränderungen, die seien weder mit der FPÖ noch mit der ÖVP möglich, deshalb sollte die SPÖ das Wagnis eingehen, eine Ampelkoalition mit den Grünen und den NEOS anzustreben, so Doskozil und erteilt der FPÖ endgültig eine klare Absage. Er grenzt sich aber auch deutlich von der ÖVP ab.
„Wem gehört denn die Partei?“
Befragt zu den 73 Kandidaten, darunter die Giraffe von Schönbrunn, warnt Doskozil davor, die von ihm geforderte Mitgliederbefragung ins Lächerliche zu ziehen. „Wem gehört denn die Partei? Einigen wenigen Spitzenfunktionären oder der Basis?“ Dieser Basis müsse man auch Gehör schenken. Einer Partei tue es gut, gewisse Fragen auch künftig diesem Prozess zu unterwerfen.
„Schweren Herzens Abschied nehmen“
Für den Fall einer Niederlage will Doskozil das Ergebnis hundertprozentig akzeptieren, die Gründung einer neuen Partei schließt er dezidiert aus. Für den Fall eines Sieges bzw. einer Spitzenkandidatur bei den kommenden Wahlen werde irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo er schweren Herzens Abschied aus dem Burgenland nehmen werde.
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