Kriminelles Sextett

Jugendbande stahl Autos für Spritzfahrten

Symbolbild

(Bild: Maurice Shourot)

Dank intensiver Zusammenarbeit von Polizisten des Bezirks Vöcklabruck in Oberösterreich und Beamten des LKA Salzburg konnte eine sechsköpfige Jugendbande im Alter von 12 bis 17 Jahren ausgeforscht werden. Das Sextett soll im Zeitraum von 23. Jänner bis 11. Februar sechs Fahrzeuge unbefugt in Gebrauch genommen sowie Diebstähle aus unversperrten Autos, Einbrüche und Urkundenunterdrückungen begangen haben. Insgesamt konnten der Bande allein in diesem Zeitraum mehr als 40 strafrechtliche Delikte im Bezirk Vöcklabruck nachgewiesen werden.

Die verdächtigen Jugendlichen (alles aus dem Bundesland Salzburg) fuhren bei ihren Taten von Salzburg aus in den Bezirk Vöcklabruck und probierten in unterschiedlicher Konstellation an verschiedenen Orten jeweils bei geparkten Autos, ob diese unversperrt waren. War das der Fall, wurden die Autos durchsucht und darin gelagertes Bargeld und andere Wertgegenstände gestohlen. Mit ebenfalls erbeuteten Bankomatkarten sollen sie unter anderem Zigaretten gekauft haben.

Fahrten quer durch Oberösterreich und Salzburg
Bei einigen Pkw befanden sich auch die Fahrzeugschlüssel im Inneren. Das nutzten die Jugendlichen dann für Spritzfahrten aus. Obwohl keiner der Beteiligten eine gültige Lenkberechtigung hatte, wurden die gestohlenen Wagen quer durch Oberösterreich und Salzburg kutschiert. Teilweise wurden sie dabei zu Schrott gefahren oder aufgrund leerer Treibstofftanks einfach irgendwo zurückgelassen.

Kaum Unrechtsbewusstsein
Im Anschluss wurden aber wieder neue Fahrzeuge ausgespäht, durchsucht und für Spritzfahrten benützt. Die Jugendbande war mit der Zeit dann bereits auch ins Visier der Ermittler geraten, doch ohne Unrechtsbewusstsein wurden die Taten offenbar ungeniert - teils wegen Strafunmündigkeit - einfach fortgesetzt. Einer der Beschuldigten zeigte sich schließlich aber zu allen Delikten im Bezirk Vöcklabruck geständig und bestätigte auch die Beteiligung der anderen.

Die Justizanstalt Puch-Urstein in Salzburg

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Weitere Taten ermittelt
Wie die Ermittlungen ergaben, sollen von der Bande weitere gleichartige Delikte zumindest im Bereich Salzburg und im Bezirk Gmunden verübt worden sein, die ebenfalls durch Spuren, Bildmaterial von Videokameras und durch Aussagen von Beschuldigten bei Vernehmungen zugeordnet werden konnten.

Drei sitzen nun in U-Haft
Drei bereits vorab wegen diverser strafrechtlicher Delikte bekannte Jugendliche wurden in die Justizanstalt Puch-Urstein eingeliefert. Die Gesamtschadenssumme der zumindest vier beschädigten Fahrzeuge und die Höhe des Diebesgutes kann noch nicht beziffert werden.