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Teurer Ruf nach Hilfe

Wenn Kinder mit Bomben drohen: Gründe und Folgen

Kärnten
17.03.2023 16:35

Mit Gewaltdrohungen kann man sich gut Interesse verschaffen. Das zeigen nicht zuletzt die Bombendrohungen der vergangenen Tage in Kärntner Schulen. Alles nur ein Scherz? Die Persönlichkeit dahinter hat jedenfalls mit „Coolsein“ wenig zu tun: Sie ist eher der Außenseiter - dem vermutlich nicht einmal klar ist, dass ihm Haftstrafe und Geldforderungen drohen könnten.

Eines vorweg: Man kann froh sein, dass bei den Bombendrohungen, die sich zuletzt vor allem in Kärnten angehäuft haben, nicht tatsächlich eine Bombe gefunden worden ist. Aber allein die Drohung reicht, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Immerhin ist klar: Detonieren Bomben, töten sie zumeist viele, viele Menschen und Tiere, zerstören Gebäude und Umwelt. „Da steckt also ein großes Gefahren- und Gewaltpotenzial dahinter“, weiß Psychotherapeutin Barbara Haid. „Wer damit droht, kann sich demnach wohl einer bestimmten Aufmerksamkeit gewiss sein“, so die Präsidentin des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie (ÖBVP), „und das könnte für manche den gewissen Reiz daran ausmachen.“

Gerade bei Jugendlichen geht es oftmals auch um Nachahmung à la „Wenn ich das mache, dann bin ich mutig und cool.“ Haid: „Die Betroffenen haben in dem Moment des Tuns einen totalen Adrenalinschub: Sie machen etwas Verbotenes, etwas, das sich sonst keiner traut. Das gibt ihnen ein Gefühl von Grandiosität, von Weltherrschaft, ein Gefühl, als schaue plötzlich die ganze Welt auf sie. Und dem Großteil davon ist die Tragweite dessen, was sie da tun, gar nicht bewusst.“ Dabei kann das Ganze böse enden. Denn wer meint, es kann ihm dabei nichts passieren, täuscht sich gewaltig.

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