Eishockey-Playoff

Haie haben Blut geleckt: „Hütte muss voll sein“

Goalie René Swette konnte seine Chance mit einer Glanzleistung in Wien nutzen.

(Bild: GEPA pictures)

Mit dem glorreichen 4:0-Erfolg am Freitag in Wien konnten Innsbrucks Eishockey-Cracks in der ICE Hockey League die Viertelfinal-Serie (best of 7) gegen die Vienna Capitals ausgleichen. Am Sonntag (17.30 Uhr) wollen die Tiroler den Heimvorteil nutzen, 2:1 in Führung gehen.

Nach mehr als fünf Jahren blieben die Haie wieder einmal ohne Gegentreffer. René Swette konnte in Wien sein Shutout vom 11. Februar 2018 (4:0 gegen KAC) wiederholen. Dabei kam der 34-Jährige, der im Grunddurchgang nur 13 Spiele bekommen hatte, unverhofft zu seinem Glück. Das Trainer-Team hatte sich erst am Matchtag für einen Torhüterwechsel, gegen Einserkeeper Tom McCollum entschieden.

Super Stimmung im Team
„Ich habe nicht viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Es hat Spaß gemacht, die Mannschaft hat mir sehr geholfen. Die Stimmung auf der Bank war unglaublich. Normal bekommt man das im Spiel nicht so mit, diesmal schon“, erklärte Swette, „wir haben uns bewiesen, dass wir auch defensiv stark spielen können. Das war wichtig. Wenn wir so spielen, müssen sich die Wiener erst etwas einfallen lassen.“

Jetzt wissen wir, was wir brauchen, um erfolgreich sein zu können.

Haie-Coach Mitch O‘Keefe

Nach dem 4:0-Sieg und solch einer Glanzleistung stellt sich nicht die Frage, wer heute in Spiel drei im Tor stehen wird. Die hat sich von selbst beantwortet. „Swette ist ein super Teamkollege, hat in den Schlüsselmomenten die wichtigen Paraden gezeigt“, sagte Coach Mitch O’Keefe, der am Samstag beim Kindergeburtstag seiner Tochter voll eingespannt war: „Im ersten Spiel haben wir gesehen, wie schwer es ist, im Playoff zu gewinnen. Jetzt wissen wir, was wir brauchen, um erfolgreich sein zu können.“

Das Momentum verteidigen
Innsbrucks Cracks gingen entschlossener in die Zweikämpfe, blockten viele Schüsse, agierten clever. Damit holten sie sich das Momentum auf ihre Seite, haben Blut geleckt. Nach dem Sieg war schon vor dem nächsten Spiel. Auf der Heimfahrt gingen im Bus schnell die Lichter aus, um sich im Schlaf zu erholen.

„Ich bin sehr stolz. Das war eine abgeklärte Leistung. Damit ist ein drittes Heimspiel garantiert“, war Boss Günther Hanschitz superhappy, verschickte nach dem Match den neuen Haie-Song per WhatsApp.

Die Mannschaft hat aus den Fehlern im ersten Spiel gelernt, alles richtig gemacht. Das war ein wichtiger Schritt, jetzt müssen wir den nächsten machen, 2:1 in Führung gehen.

Haie-Boss Günther Hanschitz

Zum Viertelfinal-Auftakt war die TIWAG-Arena nicht ausverkauft. „Am Sonntag muss die Hütte voll sein“, hofft Kotrainer Florian Pedevilla.