Vom Index gestrichen

D: “Doom”-Verbot nach 17 Jahren aufgehoben

Spiele
02.09.2011 08:54
Der deutsche "Index" beschert Herstellern gewalttätiger Computer- und Videospiele des Öfteren Probleme: Ein Game, das auf der Liste landet, darf in Deutschland weder beworben noch verkauft werden. Viele Spiele werden daher vorsorglich geschnitten, etwa indem keine Körperteile mehr abgetrennt werden können. Dass unsere Nachbarn ihre Verbote ernst meinen, zeigt "Doom", das nun nach ganzen 17 Jahren vom Index gestrichen wurde.

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) überprüft Medien auf ihre Wirkung auf junge Menschen. Wird ein Film, Druckwerke oder eben Spiel als jugendgefährdend eingestuft, landet es auf der Liste. Seit der BPjM-Gründung im Jahr 1954 haben es 15.000 Werke auf den notorischen Index geschafft, der jedoch regelmäßig aktualisiert wird. Derzeit sind rund 5.300 Medien in Deutschland indiziert.

Nach ganzen 17 Jahren wurden nun "Doom" Teil eins und zwei von Entwickler id Software vom Index genommen. "Doom" verschaffte dem Ego-Shooter-Genre Ende 1993 enormen Aufschwung, 1994 wurde es mitsamt des Nachfolgers wegen der Gewaltdarstellung indiziert. Als Gründe für die nunmehrige Streichung führt die BPjM die inzwischen stark veraltete, pixelige Grafik an, was die Gewalt eher comichaft wirken lasse statt realitätsnah.

Die BPjM steht wegen teils unverständlicher Einstufungen des Öfteren in der Kritik, so erhielt erst vor Kurzem das blutige "Gears of War 3" eine Freigabe ab 18 Jahren, auch die "Dead Space"-Spiele - wo man Baby-ähnliche Gegner tötet und Leichen zerschneiden kann - kamen durch.

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