Im Außeneinsatz ist für Asfinag-Mitarbeiter das Risiko groß. Nun sorgt eine Erfindung aus Knittelfeld für mehr Sicherheit im ganzen Land.
Tagtäglich sorgen die Mitarbeiter der Asfinag für Sicherheit auf den steirischen Autobahnen und Schnellstraßen. Eine der gefährlichsten Arbeiten ist dabei das Aufstellen von Leitkegeln („Hütchen“) – zum Beispiel bei Spurverengungen im Baustellenbereich.
Bisher hing dafür ein Mitarbeiter mit einem Geschirr gesichert aus einem Streckenbus und stellte die Kegel auf. Oder er stand in einem Korb auf der Rückseite eines Leicht-Lkw.
„Keine Chance bei einem Auffahrunfall“
„Doch keine Lösung war wirklich sicher. Bei einem Auffahrunfall hätte der Kollege keine Chance. Uns war klar, hier besteht Handlungsbedarf“, erzählt Armin Reumüller, Leiter der Autobahnmeisterei in Knittelfeld.
Alle waren neugierig. Wir haben zum Glück sehr vife Jungs in der Mannschaft.
Armin Reumüller
Gemeinsam mit der TU Graz begann man, die Systeme zu evaluieren. Ergebnis: Nur vor dem Lkw kann relativ gefahrlos gearbeitet werden. Ein Aufpralldämpfer am Heck soll zusätzliche Sicherheit bieten.
„Zum Glück sehr vife Jungs“
„Wir begannen, in einer unserer Hallen zu tüfteln“, erzählt „Düsentrieb“ Reumüller. Nach Dienstschluss kamen auch Kollegen vorbei und halfen bei der Entwicklung des Prototyps. „Alle waren neugierig. Wir haben zum Glück sehr vife Jungs in der Mannschaft.“
Und das Ergebnis nach einem halben Jahr kann sich sehen lassen: In einem Korb aus Metall vorne am Lkw können die Mitarbeiter nun sitzend bis zu 140 Kegel aufstellen. Ein Beckengurt und ein Rückenprotektor sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Gefertigt wurde der Prototyp von Kurt Wirnsberger, Asfinag-Mitarbeiter mit einem flotten Vorleben als Karosserieschlosser. Mitte Februar wurden die ersten 34 Vorrichtungen an Autobahnmeistereien in ganz Österreich geliefert, die restlichen folgen im Laufe des Jahres. „Und das war sicher nicht unsere letzte Idee“, schmunzelt Reumüller stolz.
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