Musiker Khosro Soltani

„Ich habe mich nie als Ausländer gefühlt“

Khosro Soltani in seinem Heim in Vorarlberg.

(Bild: Mathis Fotografie)

Er hat einen weltberühmten Sohn und lebt seit den 80er-Jahren in Österreich: Musiker Khosro Soltani ist im Iran aufgewachsen und war einer der ersten Perser in Vorarlberg. Bereits bei seiner Ankunft fühlte er sich hier willkommen und daheim. Und das blieb auch so. 

„Als ich nach Wien an die damalige Musikhochschule kam, war ich ein reicher Musiker im Sinne der Ausbildung. Mein Fagott-Dozent war völlig überrascht, dass wir im Orient über eine so ausgefeilte Spieltechnik verfügen.“ Er hört mit dem Schwärmen nicht mehr auf, wenn er von seinen frühen Studienjahren in Teheran erzählt. Khosro Soltani, Vater des zwischenzeitlich weltberühmten Cellisten Kian Soltani, profitierte damals von der kulturellen Öffnung des Iran gegenüber dem Westen. „Das hatte maßgeblich mit Farah Pahlavi zu tun, der Frau des Schahs von Persien. Sie war eine enorm gebildete Persönlichkeit. Ihr hatten wir es zu verdanken, dass Ende der 60er-Jahre eines der modernsten Kulturfestivals im Iran stattfand, das dann leider durch das Chomeini-Regime eingestellt wurde.“