Österreicher verhaftet

Scheinehen: Spezialeinheit sprengt Hochzeit

Handschellen statt Ringe: Ein Österreicher organisierte Scheinehe in der Slowakei. Er wurde verhaftet.

"Drum prüfe, wer sich ewig bindet" – in diesem Fall hat diese Aufgabe die Polizei übernommen. Und die Eheringe durch Handschellen ersetzt. Maskiert und schwer bewaffnet stürmte ein Team der Spezialeinheit jüngst rund 100 Kilometer von Österreichs Grenze entfernt ein Standesamt in der slowakischen Kleinstadt Šala. Einsatzgrund: Die angebliche Vermählung aus Liebe zwischen einer Slowakin (18) und einem Türken sollte laut Ermittlern nur einem Zweck dienen: Der Bräutigam (28) wollte sich dauerhaft in der EU niederlassen. Eine Scheinehe, mutmaßlich organisiert von einem 54-jährigen „Hochzeitsplaner“ aus Österreich mit türkischen Wurzeln.

3000 Euro für „Ja-Wort“
Der ebenfalls bei der Zeremonie anwesend war und nach grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Österreich im Standesamt verhaftet wurde. 3000 Euro soll die Slowakin für ihr „Ja-Wort“ vom rot-weiß-roten Verkuppler versprochen bekommen haben. Es soll dies bereits der dritte Anlauf für den „Hochzeitsplaner“ und den türkischen Möchtegern-Bräutigam gewesen sein.

Potenzielle Braut in Haus festgehalten - Flucht! 
Die erste arrangierte Scheinehe war im Oktober ins Wasser gefallen. Beim zweiten Versuch wollte man auf Nummer sicher gehen und hielt die potenzielle Braut in einem Haus in der Slowakei fest. Der Frau gelang aber die Flucht, und die Ermittlungen kamen ins Rollen.