Starb mit 73 Jahren

Manson-Family-Mitglied Linda Kasabian ist tot

Archivbild aus dem Jahr 1971: Linda Kasabian vor Gericht

(Bild: AP)

Linda Kasabian wurde als Mitglied der von Charles Manson angeführten berüchtigten Manson Family im US-Bundesstaat Kalifornien berühmt. Als Kronzeugin, mit deren Hilfe Manson und andere Mitglieder der Sekte des Mordes überführt werden konnten, wurde Kasabian auf Bewährung freigelassen. Nun ist die US-Amerikanerin im Alter von 73 Jahren verstorben.

Die „Tacoma News Tribune“ berichtete als erstes Medium über das Ableben Kasabians, eine Todesursache wurde nicht erwähnt. Allerdings hatte sie ihren Namen mittlerweile auf Chiochios geändert. Sie war an zwei Morden im Jahr 1969 indirekt beteiligt gewesen.

Bei der Tötung der US-Schauspielerin Sharon Tate, die damals die Ehefrau von Regisseur Roman Polanski war, und vier anderen Personen am 9. August 1969 stand die damals 20-Jährige Schmiere und agierte auch als Fahrerin. Tags darauf brachten Mansons Sektenmitglieder die Ladenbesitzer Leno and Rosemary LaBianca auf bestialische Weise um. Während der Tat wartete Kasabian im Fluchtfahrzeug. Aktiv beteiligt war sie an keinem der Bluttaten.

Manson wollte Rassenkrieg anzetteln
Manson, der durch die Morde einen Rassenkrieg zwischen Schwarzen und Weißen anstiften wollte, um am Ende selbst als Anführer aufzutrumpfen, zeigte nie Reue. In einem Fernsehinterview im Jahr 1987 bedauerte er, nicht Hunderte Menschen getötet zu haben. Zum Schutz von Erde und Natur müsste die Bevölkerung dezimiert werden. Manson lamentierte über Umweltverschmutzung, schmelzendes Polareis und den „sozialen Verfall“.

Manson und die anderen an den Morden beteiligten Mitglieder der Manson Family wurden 1971 zunächst zum Tode verurteilt. Allerdings wurde 1976 die Todesstrafe in Kalifornien als verfassungswidrig erklärt und somit wurden die Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Manson starb 2017 im Gefängnis.