Aschermittwoch

Statt Zucker und Co: Dinge, die Sie fasten könnten

Kärnten
22.02.2023 07:00

Am Aschermittwoch endet traditionell der Fasching und die Fastenzeit beginnt - heuer vom 22. Februar bis 6. April. Wir präsentieren drei eher unbekannte Dinge, die Sie fasten können.

Egal, ob Sie generell auf Nahrung oder auf bestimmte Genussmittel verzichten möchten: Fasten tut gut. Und es liegt immer noch im Trend. Der zeitweilige Verzicht auf feste Nahrung, Alkohol oder andere Dinge hat für die meisten allerdings weniger religiöse Gründe, sondern ist eine Reaktion auf den permanenten Überfluss. Wie wär‘s also einmal mit etwas anderem? Statt Zucker zu fasten, könnten Sie auch...

Autofahren fasten
„Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, Gewohnheiten zu ändern, nicht nur beim Essen, sondern auch beim Mobilitätsverhalten“, ruft VCÖ-Experte Michael Schwendinger zur Teilnahme an der Initiative Autofasten der katholischen und evangelischen Kirche auf. Häufiger zu Fuß, mit Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil zu sein statt mit dem Auto - das trägt zudem zur Reduktion des Autoverkehrs und zur Verbesserung der Klimabilanz bei. Das Potenzial ist groß, denn immerhin ist jede 10. Autofahrt laut VCÖ in fußläufiger Distanz, vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und damit in Radfahrdistanz.

Pendlerinnen und Pendler, die ihren gesamten Arbeitsweg mit dem öffentlichen Verkehr zurücklegen können, sparen sich mit dem Klimaticket Kärnten viel Geld. Mit dem Auto zu pendeln kostet beispielsweise auf der Strecke Villach bis Klagenfurt alleine an Spritkosten im Schnitt rund 2000 Euro pro Jahr. Mit dem Klimaticket Kärnten, das 399 Euro pro Jahr kostet, spart man sich auf dieser Strecke rund 1600 Euro pro Jahr.

Im Schnitt legt ein Auto-Haushalt rund 50 Kilometer pro Tag zurück, das sind in der gesamten Fastenzeit 2000 Kilometer, wofür im Schnitt rund 130 Liter Sprit benötigt werden. Wer durchs Autofasten die Autokilometer um die Hälfte reduziert, spart rund 100 Euro an Spritkosten und vermeidet rund 160 Kilogramm CO2, verdeutlicht der VCÖ. Auch Fahrgemeinschaften helfen, die Verkehrsbelastung zu reduzieren.

Social Media und Smartphone-Gebrauch fasten
Eine weitere Möglichkeit wäre das Handyfasten. Jeder von uns - ob er will oder nicht - nützt sein Handy täglich, egal ob beruflich oder privat. Da das Weglegen des Smartphones in der Arbeit nicht immer möglich ist, wäre dies aber im Feierabend durchaus eine Option. Um trotzdem am neuesten Stand zu bleiben, könnten Sie beispielsweise das Radio aufdrehen oder einen Blick in die aktuelle „Krone“ werfen.

Jugendliche verharren am Tag im Durchschnitt mehr als fünf Stunden vor dem Handy-Bildschirm - und bekommen auf Social Media oft mit, wie es anderen Usern (vermeintlich) gut geht, das sorgt in vielen Fällen für Kopfzerbrechen und psychischen Druck. Das Löschen von Apps wie TikTok, Instagram oder Facebook wäre eine gute Option, der eigenen Psyche eine Auszeit zu gönnen. Ziel dieses „Digital Detox“ ist es, seine Umgebung wieder bewusster wahrzunehmen, statt einer WhatsApp Nachricht wieder das persönliche Gespräch zu suchen.

Trauen Sie sich: Brechen Sie die eigene Routine, wenn möglich auch nach der Fastenzeit hinaus.

Liftfahren fasten
„Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein“ - so lautet wohl jener Ratschlag, den man am häufigsten hört, versucht man, fitter zu werden und gesünder zu leben. Aber wie? An der Umsetzung scheitern viele. Wie wär’s deshalb mit Lift-Fasten? Genau jetzt ist der beste Zeitpunkt, um damit anzufangen. Das Gemeinschaftsgefühl ist in der Fastenzeit größer, die Motivation wird mehr, wenn man sie teilt.

Ob zu Hause, in der Arbeit oder im Fitness-Center: Statt mit dem Lift zu fahren, nehmen Sie in den nächsten 40 Tagen die Treppe. Egal in welchem Stock Ihr Ziel liegt, versuchen Sie, der Verlockung des Fahrstuhls nicht nachzugeben. Die Autorin dieses Textes kann bestätigen: Auch an neun Stockwerke gewöhnt man sich, wenn man sie jeden Tag zweimal auf- bzw. abhatscht.

Damit Sie nicht nach dem ersten Tag das Handtuch werfen, haben wir einige Tipps vorbereitet:

  • Auf los geht‘s los: Denken Sie nicht zu lange nach, nehmen Sie den direkten Weg zur Treppe. Ignorieren Sie den Aufzug beinhart.
  • Lenken Sie sich ab: Den inneren Schweinehund überwinden Sie am besten, wenn Sie während des Stiegensteigens an etwas anderes denken. Hören Sie zum Beispiel Musik oder gehen Sie im Kopf die Termine des Tages durch.
  • Nur keine Eile: Sie haben alle Zeit der Welt. Wenn Sie zwischendurch eine Pause zum Verschnaufen brauchen - nur zu!
  • Ausreden sind für Verlierer: Wenn Sie viel zu tragen haben, stellen Sie Ihr Gepäck in den Lift und gehen trotzdem zu Fuß. Haben Sie es besonders eilig, dann los - statt lange herumzuüberlegen, wählen Sie direkt die Treppe. 

Bonus-Tipp: Trinken Sie genug, denn Treppensteigen macht durstig! Und geben Sie die Hoffnung nicht zu früh auf: Mit jedem Tag wird Ihr Vorhaben einfacher werden. Am Ende der Fastenzeit können Sie stolz auf sich sein - und haben sich die Osterjause wahrlich verdient.

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