Kardiologe in U-Haft

Rumänien: Ärzte nutzten Herz-Implantate von Toten

Ausland
19.02.2023 15:00

In Rumänien sollen Ärzte nicht notwendige Herzoperationen durchgeführt haben. Dabei wurden den Patientinnen und Patienten Implantate eingesetzt, die zuvor Leichen entnommen wurden. Ein verdächtiger Kardiologe sitzt in Untersuchungshaft.

Der Kardiologe eines Krankenhauses in Iasi habe zwischen 2017 und 2022 insgesamt 238 medizinische Implantate „unbekannter Herkunft“ genutzt, erklärten die Ermittlerinnen und Ermittler. Laut Staatsanwaltschaft sollen die von dem Arzt genutzten Implantate wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren teilweise toten Patienten entnommen worden sein.

Mit Leben gespielt
Durch die illegale Wiederverwendung habe er das Leben der Betroffenen aufs Spiel gesetzt. Dem Kardiologen wird vorgeworfen, ein Netzwerk mit mindestens vier weiteren Ärztinnen und Ärzten angeführt zu haben, die für ihn Implantate besorgt haben sollen.

Ein großer Teil dieser Operationen sei medizinisch zudem unbegründet gewesen, sagte die Ermittlungsbehörde. Den Patientinnen und Patienten seien „fiktive Diagnosen“ mitgeteilt worden, teilweise seien bei ihnen durch die Gabe von Herzmedikamenten sogar gezielt Herzsymptome erzeugt worden.

Rumänien gibt im EU-Vergleich am wenigsten Geld für sein Gesundheitssystem aus. Das öffentliche System wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Skandalen und Korruptionsaffären erschüttert.

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