Duell gegen LASK

Ein „Henker“ als größte Ried-Hoffnung im OÖ-Derby

 Frühjahrsstart verloren, seit fünf Runden nicht gewonnen, Tabellenletzter! So trostlos Rieds Bilanz vor dem Derby gegen den LASK ist, so sehr kämpften Innviertler um die Rot-Weiß-Rot-Karte für Aleksandar Lutovac.

Wenn nicht heut’, dann morgen – aber es sollte klappen!“ Ried-Sportchef Reifeltshammer war gestern zuversichtlich, was den Erhalt der für die Spieleranmeldung von Aleksandar Lutovac nötige Rot-Weiß-Rot-Karte betrifft und dass der Serbe damit morgen gegen den LASK dabei sein kann.

Als große Hoffnung!

Über die Präsident Roland Daxl zur „Krone“ einmal gemeint hatte: „Nennt ihn einfach Henker!“

Damit ansprach, dass der ehemalige U19- und U21-Teamspieler nicht nur physisch top ist, sondern „auch mal einen umschneidet“, wie Reifeltshammer weiß. Der weiter: „Solche Typen brauchen wir!“ „Lutovac ist ein Mentalitätsspieler, der in jedem Training zeigt, dass er persönlich, jedoch auch mit uns etwas erreichen will“, sagt der verletzte Kapitän Ziegl. Der schon nach dem ersten Treffen mit dem 25-Jährigen schwärmte: „Es war sehr interessant, was der alles wissen wollte“

Schlachten, Liebe, Schmerz

 Der bei Ried für die Spielerwohnungen und den Fuhrpark zuständige Leo Kiesenhofer erzählt: „Aufgrund meiner Aufgaben bin ich eigentlich immer der Erste bei uns, der mit einem neuen Spieler Kontakt hat – und bei den meisten sieht man nach zehn Minuten, was ihnen wichtig ist. Bei Aleksandar war ich mir sofort sicher, dass das ein toller Typ ist!“

Das zeigte sich kürzlich auch bei Lutovac’s Abgang von Partizan Belgrad. Nach 88 Einsätzen, drei Toren und acht Vorlagen schrieb er: „Wir sind diese Familie, die 24 Stunden am Tag für unsere Schlachten gekämpft und nie aufgegeben hat!“ Und weiter formulierte er zum Abschied: „Der bedeutet nicht, dass meine Liebe zum Klub endet. Im Gegenteil, erst wenn man sich trennt, spürt man all die Emotionen, einschließlich des Schmerzes, den man in diesem Moment hat“

Und morgen im Derby will der Ried-„Henker“ dem LASK Schmerzen bereiten.