Abseits der Piste

Amerikanischer Snowboarder am Kreischberg gerettet

(Bild: APA/BARBARA GINDL (Symbolbild))

Am Samstagnachmittag retteten Einsatzkräfte am Kreischberg einen 29-jährigen Snowboarder, der sich im Tiefschnee abseits der Piste verfahren hatte und in den Schneemassen nicht mehr weiterkam. Er konnte gerade noch rechtzeitig einen Notruf absetzen, ehe sein Handyakku leer war. Die Kosten für den aufwändigen Einsatz muss der Amerikaner jetzt aber selbst tragen. 

Das Prachtwetter und die Schneemassen sorgen derzeit für volle Piste in steirischen Skigebieten. Und allen Warnungen zum Trotz verlassen Wintersportler immer wieder die präparierten Pisten und fahren ins gefährliche alpine Gelände. 

Das wurde einem 29-jährigen Amerikaner am Samstag am Kreischberg (Bezirk Murau) zum Verhängnis. Der Snowboarder war mit vier Freunden auf den Pisten unterwegs, als der sich der Mann plötzlich entschloss, von einem Verbindungsweg alleine ins unwegsame Gelände abzubiegen. Laut Polizei ignorierte er dabei mehrere gut sichtbare Warnschilder. 

Kein Weiterkommen im Tiefschnee
Im freien Gelände stürzte der Amerikaner und verlor die Orientierung. Laut Polizei versuchte er, teils gehend, teils fahrend, Richtung Tal zu kommen. In den Schneemassen brach der Mann aber immer wieder bis zum Bauch ein und verlor zusehends seine Kräfte. Gegen 16.15 Uhr wählte er schließlich den Notruf - und konnte gerade noch in letzter Sekunde seinen GPS-Standort durchgeben, bevor sein Handyakku leer war.

Alpinpolizei und Bergrettung konnten den Mann rasch finden, er war unverletzt aber völlig erschöpft. Erst nachdem eine Privatperson mit seinem Traktor und einem Schneepflug einen Weg zum Verunglückten freigemacht hatte, konnte der Snowboarder gegen 19.15 Uhr ins Tal gebracht werden. 

Für den Amerikaner ging die Sache gerade noch einmal glimpflich aus - für den aufwändigen Einsatz wird er allerdings selbst bezahlen müssen.