Kritik vom Betriebsrat

Frageverbot bei TSD-Treffen löst neuen Wirbel aus

Tirol
05.02.2023 10:00

Die Mitarbeiter der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) sind am kommenden Donnerstag ins Landhaus geladen. Der Betriebsrat kritisiert jedoch bereits vorab einen „Maulkorberlass“ vor Ort. LH-Stv. Georg Dornauer (SPÖ) nimmt dem aber den Wind aus den Segeln.

Mit den bisher publizierten Artikeln über die Tiroler Flüchtlingsgesellschaft könnte man Bücher füllen. Und der inhaltliche Stoff geht auch weiterhin nicht aus. LH-Stv. Georg Dornauer (SPÖ) hat – wie berichtet – innerhalb der Regierungsmitglieder die TSD-Agenden übernommen. Er wolle die Gesellschaft von Grund auf neu reformieren, sie breiter aufstellen und eben nicht nur auf das Flüchtlingswesen beschränken. „Allfällige Schwachstellen werde ich beseitigen. Die TSD GmbH soll als Landestochter einen nachhaltigen Nutzen für die Tirolerinnen und Tiroler haben“, verkündete Dornauer.

LH-Stv. Dornauer als „Ehrengast“ dabei
Um seine Ziele zu erreichen, ist eine Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und den Mitarbeitern nötig. Erste Gespräche gab es bereits. Am kommenden Donnerstag folgt der nächste Schritt: ein Mitarbeiter-Treffen im Landhaus – einberufen von der Geschäftsführung. Dornauer ist als „Ehrengast“ vor Ort dabei.

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Außerdem beantworten wir eure per E-Mail eingetroffenen Fragen.

Die TSD-Geschäftsführung

Auf der Agenda stehen laut Einladung an die Mitarbeiter, die der „Krone“ vorliegt, folgende Punkte: „Was haben wir im vergangenen Jahr geschafft und was ist unser Status quo? Welche (neuen) Verbesserungen für Mitarbeiter gibt es? Was sind unsere Pläne für das kommende Jahr 2023? Außerdem beantworten wir eure per E-Mail eingetroffenen Fragen.“

„Kollegen muss dieses Recht eingeräumt werden“
Bis zum 7. Februar könne man vorab Fragen schicken, die beim Mitarbeiter-Treffen beantwortet werden. „Sollten sich während der Veranstaltung und darüber hinaus weitere Fragen ergeben, schickt diese bitte ebenfalls per E-Mail und wir werden uns zeitnah nach dem Mitarbeiter-Treffen bei euch melden und die Fragen beantworten.“ Heißt konkret: Während der Veranstaltung sollen die Mitarbeiter keinerlei Fragen stellen.

Mit diesem letzten Punkt kann sich jedoch ein Teil des Betriebsrates nicht anfreunden, wie in einer E-Mail an die Mitarbeiter, die ebenfalls der „Krone“ vorliegt, steht. Darin heißt es: „Die Mitarbeiter-Versammlung ist eine seit April 2022 vielfach gestellte Forderung eures Betriebsrates. Ziel der Veranstaltung: Information, Information und nochmals Information. Motto: Was kommt, was nicht? Was bringt uns das Jahr 2023?“

„Wir wünschen keine Vortragsveranstaltung“
Im zweiten Teil der E-Mail kommt der Betriebsrat auf den Punkt: „Wir wünschen keine Vortragsveranstaltung! Kollegen muss in einer derartigen Sitzung das Recht eingeräumt werden, Anfragen oder Nachfragen an die Geschäftsleitung und auch an die anwesende Landespolitik zu richten!“ Der Wunsch sei somit eine Fragestunde direkt vor Ort.

„Wenn der Chef vor Ort ist, wird es selbstverständlich Dialog geben“
Ein klares Bekenntnis dazu kommt von Dornauer: „Wenn der Chef vor Ort dabei ist, wird es selbstverständlich einen Dialog geben. Ich bin von Anfang bis Ende dabei, somit werden alle Fragen beantwortet.“ Und er ergänzt: „Ich freue mich sehr darauf, ein zweites Mal auf alle Mitarbeiter der Tiroler Soziale Dienste GmbH zu treffen. Ein erstes Bild konnte ich mir bereits bei der Jahresabschlussfeier machen.“

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