Ab dem kommenden Wintersemester kann man an der Fachhochschule Vorarlberg Gesundheits- und Krankenpflege auch berufsbegleitend studieren. Dafür wurden einige Modalitäten des Vollzeitstudiums an die Situation der arbeitenden Studierenden angepasst.
Das neue Studienmodell richtet sich vor allem an Quer- und Wiedereinsteiger sowie Berufstätige. Um ihrer Situation gerecht zu werden, wird das Studium zeitlich entzerrt und flexibler gestaltet. Statt sechs Semester muss man etwa acht Semester investieren, um neben dem akademischen Bachelor-Abschluss auch die Berufsberechtigung für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege zu erhalten.
Vieles ist von Zuhause aus möglich
Dafür können rund 80 Prozent der Lehrinhalte zeit- und ortsunabhängig über digitale Formate gelernt und geübt werden. Gleich wie beim Vollzeitstudium bleibt die vorgeschriebene Anzahl an Praktika. „Der Praxisanteil ist sehr hoch und liegt bei 53 Prozent“, präzisiert der Fachbereichsleiter Soziales und Gesundheit an der Fachhochschule Vorarlberg, Michael Himmer.
Ziel des neuen Studienmodells ist es, noch mehr dringend benötigte Pflegekräfte für den gehobenen Dienst auszubilden.
Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher
Er empfiehlt nicht nur deshalb, während des Studiums den Job auf eine Halbtagsanstellung zu reduzieren. „Alles andere wäre illusorisch.“ Die Aufnahme zum Studium ist übrigens auch ohne Matura möglich. „Dazu gibt es Vorbereitungslehrgänge, die bereits in einem halben Jahr absolviert werden können“, führt FH-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl aus.
Insgesamt 120 Plätze
Im kommenden Wintersemester wird es 120 Plätze für das Pflegestudium geben. Seit dem Start 2018 hat sich das Angebot damit beinahe verfünffacht. Die Aufteilung der Plätze in Vollzeit- und berufsbegleitendes Studium will man flexibel halten.
„Angedacht ist eine Aufteilung 90:30. Gibt es aber mehr Interessierte für das neue Modell, werden wir das anpassen“, verspricht Fitz-Rankl.
Dem Pflegekräftemangel entgegenwirken
Für Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher ist das neue Studienmodell ein weiterer Schritt, um mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen. Wichtig ist für sie auch der Standort Dornbirn. „Wir brauchen Ausbildungsplätze im Land. Müssen Vorarlberger für die Ausbildung in ein anderes Bundesland, bleiben sie dort oft hängen.“
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