Vor Paraski-WM

Unmut über Quotient! Salcher: „Feinschliff fehlt!“

In Spanien beginnt am Samstag die Paraski-WM. Die Abfahrt wird aufgrund des Wetters nach hinten verschoben, daher geht‘s mit dem Super G los. Für Markus Salcher startet damit die Mission Titelverteidigung. Er kritisiert im Vorfeld aber die Klassifikation der Athleten - jene Regel, welche die Sportler anhand ihrer Behinderung beurteilt. Drei weitere Kärntner dabei.

Das nächste WM-Gold ist das Ziel von Kärntens Paraski-Ass Markus Salcher in Espot (Sp). Leicht wird’s aber auf keinen Fall - denn die Konkurrenz rund um die Saisonsieger Arthur Bauchet (Fr) oder Robin Cuche (Sz) schläft nicht.

„Ich muss extrem schnell sein, wenn ich die Titel von vor zwei Jahren verteidigen will – eine Medaille ist das Mindestziel“, sagt Salcher, der aber auch Unmut äußert.

Salcher: „Feinschliff fehlt!“
Denn die Einteilung der Athleten (je nach Behinderungsgrad wird die Laufzeit mit einem Quotienten multipliziert!) verläuft laut Salcher nicht mehr zeitgemäß.

„Der Feinschliff fehlt - es wird nur ein Physio-Test herangezogen. Eigentlich müsste aber auch die Leistung beurteilt werden, die wir Athleten auf die Piste bringen“, betont der 31-Jährige, der mit dem ÖSV auch schon Protest eingelegt hat. Dominator Bauchet wird etwa beurteilt, als hätte er zwei amputierte Unterschenkel. Eigentlich hat er partielle Lähmungen.

„Meine Gegner sind jung und nervöser – sie müssen erst abliefern“, sagt Salcher, der ja selbst halbseitig gelähmt ist.

WM-Plan wetterbedingt verändert
Die beiden Abfahrtstrainings wurden wegen starken Windes abgesagt. Daher wird der Bewerb von Samstag nach hinten verschoben, der genaue Termin ist noch offen. Der Super G soll nun einen Tag vorgezogen werden und am Samstag über die Bühne gehen. 

Auch Thomas Grochar und Nico Pajantschitsch sind aus Kärnten dabei. Die technischen Disziplinen steigen erst nächste Woche - da reist dann auch Elina Stary (16) an.