Stadt fördert zu wenig

Wien: Private Kindergärten werden jetzt teurer

Berufstätige Eltern geraten am 24. Jänner in Betreuungsnot: Viele Kindergärten und Horte in Wien bleiben an diesem Tag geschlossen. Indes belastet die Teuerung private Träger. Eltern drohen nun Mehrkosten.

All jene Eltern, die am 24. Jänner nicht zufällig einen Urlaubstag eingetragen haben, sollten sich nach einer Betreuung für ihre Kinder umsehen. Denn an diesem Dienstag findet der „Tag der Elementarpädagogik“ statt, der laut Stadt für die „Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderschutz“ genützt wird. Ein Kindergarten- bzw. Hortbesuch ist an diesem Tag in den städtischen Einrichtungen nicht möglich.

Wenn die Stadt die Förderungen nicht rechtzeitig aufstockt, wird das auf den Rücken der Eltern ausgetragen, die dann mit Mehrkosten rechnen müssen.

Bildungssprecher Harald Zierfuß (ÖVP)

Hälfte der Kindergärten in Wien werden geschlossen sein
Und auch private Träger schließen sich zum Teil an. „Nach Rücksprache mit den Trägern gehen wir davon aus, dass in etwa die Hälfte der Kindergärten an diesem Tag geschlossen hat“, sagt Bildungssprecher Harald Zierfuß (ÖVP).

Indes geraten private Kindergartenträger immer mehr unter finanziellen Druck. Die Heizkosten sind massiv angestiegen. Zwar zahlt die Stadt nun 14 Millionen Euro an private Träger in Form von Einmalzahlungen pro Platz aus, dafür werden sie mit den steigenden Gehaltskosten allein gelassen.

Mehrkosten von 20 bis 30 Euro pro Monat 
„Die Gehälter verschlingen 70 Prozent des Budgets, ein Großteil der Förderungen werden aber erst im September angepasst“, kritisiert Zierfuß. Zu spüren bekommen das die Eltern, die mit Mehrkosten von 20 bis 30 Euro pro Monat und Platz rechnen müssen.

Aus der zuständigen MA10 heißt es dazu: „ Ziel der Fördergelder ist die Sicherstellung von liquiden Mitteln, um das Angebotes an Plätzen weiterhin zur Verfügung stellen zu können.“