Doskozil-Modell fix

Burgenland: 300 Euro mehr Gehalt für alle Beamten

Die Landesbediensteten dürfen sich über 300 Euro mehr im Monaten freuen (Symbolfoto)

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Das Burgenland geht bei der Gehaltserhöhung im öffentlichen Dienst eigene Wege. Profitieren sollen von dem neuen Modell vor allem die kleinen Einkommen.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hatte das Modell kurz vor Weihnachten ins Spiel gebracht. Jetzt gibt es eine Einigung mit der Gewerkschaft. Der Bundesbeschluss, der eine Erhöhung von 7,15 Prozent für hohe und 9,41 Prozent für niedrige Einkommen vorsieht, wird nicht übernommen. Stattdessen erhalten alle Mitarbeiter im Landesdienst einen Fixbetrag von monatlich 300 Euro mehr.

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

(Bild: APA)

Mindestlohn nun bei 2000 Euro netto
„Rund 80 Prozent der Bediensteten profitieren stärker vom burgenländischen Modell als bei der Bundesregelung, allen voran Bezieher mit geringen Einkommen“, führte Doskozil aus. Bei ihnen würde das 300-Euro-Modell zu einer Gehaltserhöhung von bis zu 15 Prozent führen. Für Mindestlohnbezieher bedeute dieses Plus ein Nettoeinkommen von rund 2000 Euro.

„Das ist gelebte Solidarität und aus meiner Sicht die effektivste Maßnahme, der aktuellen Teuerung zu begegnen“, erklärt Doskozil. Das Modell gilt auch für Gehälter von Politikern sowie in Gemeinden, als Ausgangsbasis für weitere Lohnerhöhungen und die Pensionsberechnung.

Die Bundesregelung lehnte der Landeschef ab, weil sie für niedrige Einkommen ein Plus von 183 Euro brutto bedeutet hätte, bei höheren Gehältern bis zu 700 Euro sowie für Politiker 800 bis 900 Euro. „Die Lohnschere würde dadurch noch weiter auseinandergehen“, so Doskozil.